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Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch

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Diplomarbeit Margit Geilenbrügge: <strong>Der</strong> <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Ken</strong> <strong>Wilber</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> Umsetzung... Seite 1<br />

Einleitung <strong>und</strong> Kapitelübersi<strong>ch</strong>t<br />

Das zersplitterte Weltbild der Moderne grenzt ni<strong>ch</strong>t nur einzelne Wissensgebiete von<br />

einander ab, sondern trennt in glei<strong>ch</strong>er Weise Moral <strong>und</strong> Handeln, Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Natur,<br />

Individuum <strong>und</strong> Politik. Folgen dieser Art des Denkens sind zahlrei<strong>ch</strong>e Entkoppelungsprozesse,<br />

die zu ökologis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> sozialen S<strong>ch</strong>ieflagen geführt haben. Als<br />

Beispiele sind zu nennen: die Entkoppelung von politis<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> bürgerli<strong>ch</strong>en<br />

Subjekt (Foucault 1987), die Trennung von Wa<strong>ch</strong>stumswirts<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Ressourcenbasis<br />

(Meadows 1992), von Marktpreis <strong>und</strong> ökologis<strong>ch</strong>en Kosten (E.U. v. Weizsäcker<br />

1992), von der Finanz- <strong>und</strong> Realökonomie (Martin, S<strong>ch</strong>umann 1996) <strong>und</strong> die Abkoppelung<br />

ganzer Regionen der südli<strong>ch</strong>en Hemisphäre vom Weltmarkt <strong>und</strong> damit<br />

von notwendigen Entwicklungs<strong>ch</strong>ancen. (Globalisierungsatlas 2003) - <strong>Wilber</strong>s <strong>integrale</strong>r<br />

<strong>Ansatz</strong> ist ein Weg, fragmentiertes Wissen, einander entfremdete Lebensberei<strong>ch</strong>e,<br />

aber au<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Ansätze eines Fa<strong>ch</strong>gebietes zu integrieren, d.h. einzubeziehen,<br />

zu vernetzen, in Beziehung zu setzen. Auf diese Weise entsteht ein umfassenderes<br />

Bild der Wirkli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> eine effektivere Mögli<strong>ch</strong>keit der Problemlösung.<br />

Integrales oder vernetztes Denken ist ein Denken von hoher Komplexität, es bezieht<br />

viele Berei<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Ebenen der Wirkli<strong>ch</strong>keit ein. Teil A der Arbeit führt in dieses<br />

<strong>integrale</strong> Denken ein: Kapitel 1 gibt einen Überblick über die Struktur des <strong>integrale</strong>n<br />

<strong>Ansatz</strong>es <strong>und</strong> stellt <strong>seine</strong> Hauptkomponenten vor, Kapitel 2 verdeutli<strong>ch</strong>t das <strong>integrale</strong><br />

Denken an <strong>Wilber</strong>s Wissens<strong>ch</strong>aftsverständnis, das eine Vernetzung vers<strong>ch</strong>iedenster<br />

wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Denkmodelle darstellt. Teil B stellt den theoretis<strong>ch</strong>en Hintergr<strong>und</strong><br />

des <strong>integrale</strong>n <strong>Ansatz</strong>es dar: Das "Spektrum des Bewußtseins" (Kapitel 3) eröffnet<br />

eine Perspektive für die individuelle psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Entwicklung, die weit über Piagets<br />

formal-operationale Ebene hinaus, bis in den Berei<strong>ch</strong> des mystis<strong>ch</strong>en Bewußtseins<br />

rei<strong>ch</strong>t. Kapitel 4 erklärt <strong>Wilber</strong>s Evolutionstheorie, das Holon-Konzept, das auf der<br />

Basis übereinstimmender Bef<strong>und</strong>e der dynamis<strong>ch</strong>en Systemwissens<strong>ch</strong>aften den Zusammenhang<br />

von individueller <strong>und</strong> kollektiver Entwicklung verdeutli<strong>ch</strong>t.<br />

Teil C ist der Umsetzung des <strong>integrale</strong>n <strong>Ansatz</strong>es im Berei<strong>ch</strong> Organisations- <strong>und</strong><br />

Personalentwicklung gewidmet. Kapitel 5 gibt einen kurzen Überblick über den<br />

Stand der Fors<strong>ch</strong>ung zum <strong>integrale</strong>n <strong>Ansatz</strong> in den USA <strong>und</strong> im deuts<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>igen<br />

Raum. Kapitel 6 entwickelt Kriterien für <strong>seine</strong> Umsetzung im Berei<strong>ch</strong> Organisations<strong>und</strong><br />

Personalentwicklung. Kapitel 7 konkretisiert die Umsetzung anhand von zwei<br />

Beispielen: einem Konzept zur Entwicklung von Wissensgemeins<strong>ch</strong>aften von Kai<br />

Romhardt <strong>und</strong> einem Coa<strong>ch</strong>ingkonzept von Ralf Po<strong>ch</strong>adt u.a. Die Umfrage in Kapitel<br />

8 erfaßt die im deuts<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>igen Raum vorhandenen Umsetzungskonzepte im<br />

Berei<strong>ch</strong> Organisations- <strong>und</strong> Personalentwicklung <strong>und</strong> geht der Wirksamkeit des <strong>Ansatz</strong>es<br />

in der Praxis <strong>na<strong>ch</strong></strong>. Eine Reflexion des <strong>Wilber</strong>s<strong>ch</strong>en Modells <strong>und</strong> der ersten<br />

Umsetzungserfahrungen sowie ein Ausblick auf weiteren Fors<strong>ch</strong>ungsbedarf (Kapitel<br />

9) beenden die Arbeit.<br />

Die teilweise sehr abstrakten Aussagen der <strong>integrale</strong>n Theorie werden jeweils dur<strong>ch</strong><br />

Beispiele konkretisiert; sie befinden si<strong>ch</strong> - je <strong>na<strong>ch</strong></strong> Länge - im Text oder in den Fußnoten.<br />

Um den Kontext eines Sa<strong>ch</strong>verhalts zu verdeutli<strong>ch</strong>en, habe i<strong>ch</strong> außerdem Anmerkungen<br />

beigefügt, sie sind in den Fußnoten <strong>na<strong>ch</strong></strong>zulesen. Für das Verständnis des<br />

Haupttextes spielen sie jedo<strong>ch</strong> keine Rolle.

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