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Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch

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Diplomarbeit Margit Geilenbrügge: <strong>Der</strong> <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Ken</strong> <strong>Wilber</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> Umsetzung... Seite 49<br />

bene ihres Bewußtseins, genauer gesagt: dur<strong>ch</strong> ihr Psy<strong>ch</strong>ogramm oder Soziogramm<br />

mit den entspre<strong>ch</strong>enden Entwicklungslinien, Bewußtseinszustände <strong>und</strong> -ebenen. <strong>Der</strong><br />

Begriff "Gruppe" (Team, Organisation, Unternehmen) oder "Individuum" stellt ebenfalls<br />

keine Definition für ein Holon dar. (<strong>Wilber</strong>: Shambhala-Interview I,<br />

www.wordlofkenwilber.com [Zugriff: 16.10.2003])<br />

OL<br />

linke Seite: innerli<strong>ch</strong><br />

Individuell<br />

re<strong>ch</strong>te Seite: äußerli<strong>ch</strong><br />

Individuell OR<br />

- subjektives Bewußtsein<br />

- lokalisierte Innerli<strong>ch</strong>keit<br />

- einheitli<strong>ch</strong>e Äußerli<strong>ch</strong>keit<br />

- Form<br />

UL<br />

Kulturell<br />

Sozial<br />

UR<br />

- intersubjektive Verteilung<br />

von Bewußtsein<br />

- ni<strong>ch</strong>t-lokalisierte Innerli<strong>ch</strong>keit<br />

- keine einheitli<strong>ch</strong>e Äußerli<strong>ch</strong>keit<br />

- interobjektives Reagieren<br />

Abbildung 9:<br />

Die vier Dimensionen eines Holons<br />

Die Elemente eines sozialen Holons (die individuellen Holons) sind ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Differenzierung,<br />

Eins<strong>ch</strong>ließen <strong>und</strong> Transzendieren holar<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> verknüpft, sondern bilden<br />

eine Gruppe von "Artgenossen" oder Mitgliedern, die dur<strong>ch</strong> einen bestimmten<br />

Modus der Interaktion verb<strong>und</strong>en ist. Mens<strong>ch</strong>en mit formal-operationalem Bewußtsein<br />

beispielsweise bilden ein soziales Holons, weil sie eine Struktur glei<strong>ch</strong>er Tiefe<br />

miteinander teilen. Dieses gemeinsame Bewußtsein äußert si<strong>ch</strong> in einer speziellen<br />

Form von Intersubjektivität, von geistigem Austaus<strong>ch</strong>, einem ähnli<strong>ch</strong>en Weltbild,<br />

ähnli<strong>ch</strong>en Werten etc. So wie ein individuelles Senior-Holon <strong>seine</strong> Junior-Holons<br />

subsumiert, so subsumiert ein soziales Senior-Holon <strong>seine</strong> sozialen Junior-Holons. 101<br />

Die äußere Organisationsform, das soziale Holon, der Mens<strong>ch</strong>en mit Konop-<br />

Bewußtsein ist der (vordemokratis<strong>ch</strong>e) imperiale Staat (Abbildung 8, UL), die Form<br />

des inneren Austaus<strong>ch</strong>s ges<strong>ch</strong>ieht auf der Ebene einer mythis<strong>ch</strong>en Weltsi<strong>ch</strong>t mit entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Werten <strong>und</strong> Normen. Das Senior-Holon des imperialen Staates ist der<br />

demokratis<strong>ch</strong>e Nationalstaat, deren Mitglieder, Mens<strong>ch</strong>en mit Fomop-Bewußsein,<br />

sind dur<strong>ch</strong> eine rationale Weltsi<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> gemeinsamen Werte wie Toleranz, Anerken-<br />

101 Das soziale Holon von Atomen (wie H, He) tritt in der äußeren Organisationsform als Galaxien<br />

in Ers<strong>ch</strong>einung <strong>und</strong> in einer speziellen Form des kollektivem Austaus<strong>ch</strong>es, den <strong>Wilber</strong><br />

physis<strong>ch</strong>-pleromatis<strong>ch</strong> nennt. Wenn Atome unter bestimmten Bedingungen zu Molekülen<br />

evolvieren, treten sie in der äußeren Form der Planetensysteme, in einen bestimmtem Modus<br />

in Interaktion, den <strong>Wilber</strong> protoplasmis<strong>ch</strong> nennt. Das Senior-Holon (die "Evolution") der<br />

Galaxien sind damit die Planeten. (Die Moleküle stehen glei<strong>ch</strong>zeitig mit ihren Junior-Holons,<br />

den Atomen auf der Ebene der Galaxien in kollektivem Austaus<strong>ch</strong>.) Entwickelt si<strong>ch</strong> unter<br />

bestimmten Bedingungen ein Teil der Moleküle zu Prokaryoten (dissipative Strukturen, die<br />

den Übergang von der Materie zum Leben darstellen), dann bilden sie von außen betra<strong>ch</strong>tet<br />

das "Gaia-System" <strong>und</strong> sind dur<strong>ch</strong> einen "vegetativen" inneren Austaus<strong>ch</strong> verb<strong>und</strong>en. Das<br />

"Gaia-System" hat eine größere holonis<strong>ch</strong>e Tiefe als die Planeten <strong>und</strong> Galaxien aber eine<br />

geringere Spanne, es ist weniger gr<strong>und</strong>legend aber von höherem "intrinsis<strong>ch</strong>en" Wert als<br />

<strong>seine</strong> Vorläuferholons. (Abbildung 8: UR, UL).

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