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Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch

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Diplomarbeit Margit Geilenbrügge: <strong>Der</strong> <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Ken</strong> <strong>Wilber</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> Umsetzung... Seite 92<br />

Weiterarbeit im "Erfolgsteam" 140 : Die Umsetzung der Vision ist zahlrei<strong>ch</strong>en<br />

Widerständen <strong>und</strong> Blockaden ausgesetzt, sie geht mit Zweifeln, Ängsten,<br />

Krisen <strong>und</strong> dem Wuns<strong>ch</strong> einher, an alten Gewohnheiten festzuhalten.<br />

Hier kommt einer Gruppe, deren Mitglieder ähnli<strong>ch</strong>e Ziele verfolgen, eine<br />

wi<strong>ch</strong>tige Unterstützungsfunktion zu. Sie kann zur Einhaltung der persönli<strong>ch</strong>en<br />

Ziele ermutigen <strong>und</strong> - als Form sozialer Kontrolle - die Umsetzung der<br />

Ziele im Auge behalten. Die Weiterarbeit erfolgt deshalb in einem Team; es<br />

besteht aus 4-8 Personen <strong>und</strong> trifft si<strong>ch</strong> in einem zweiwö<strong>ch</strong>igen Turnus über<br />

eine Zeitraum von mindestens einem halben bis einem Jahr. <strong>Der</strong> Austaus<strong>ch</strong><br />

über eine persönli<strong>ch</strong>e Vision ist eine sehr intime Angelegenheit. Sie verlangt<br />

ein besonderes Gruppenklima, indem si<strong>ch</strong> die Mitglieder angstfrei äußern <strong>und</strong><br />

si<strong>ch</strong> in persönli<strong>ch</strong>er Wahrhaftigkeit begegnen können. Offenheit entsteht nur<br />

in einer Atmosphäre des Vertrauen <strong>und</strong> der gegenseitigen Akzeptanz. Eine<br />

Methode, die diesen sozialen Lernprozeß initiieren <strong>und</strong> fördern kann, ist die<br />

"Dialog-Methode", die beispielsweise vom Institut für ErfolgsCoa<strong>ch</strong>ing<br />

(Hermann Ko<strong>ch</strong>) eingesetzt wird. Sie bezieht unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Sinne in den<br />

Lernprozeß ein, um "Kopflastigkeit" zu vermeiden. Sie fördert die Sensibilität<br />

für einander, unterstützt das Zuhören <strong>und</strong> das gegenseitige Verstehen, indem<br />

die Teilnehmenden beispielsweise im Gesprä<strong>ch</strong>sprozeß zur Beoba<strong>ch</strong>tung ihres<br />

eigenen Denkens <strong>und</strong> Fühlens <strong>und</strong> Wahrnehmens angeregt werden. 141<br />

Als weitere gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>e Voraussetzung für eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Umsetzung<br />

der Vision nennen Po<strong>ch</strong>adt u.a. eine positive Gefühlshaltung: Lei<strong>ch</strong>tigkeit,<br />

Gelassenheit <strong>und</strong> Humor fördern den Umgang mit einander <strong>und</strong> erlei<strong>ch</strong>tern<br />

die Bewältigung von Krisen. Die Begeisterung <strong>und</strong> das Engagement, das die<br />

Bewußtma<strong>ch</strong>ung der Vision auslöst, kann immer wieder zu einen Zustand des<br />

"Fließens" führen. <strong>Der</strong> "Flow" ist ein Zustand der Selbstvergessenheit <strong>und</strong><br />

der Freude; im "Flow" geht ein Mens<strong>ch</strong> ganz in einer Tätigkeit auf, weil die<br />

Anforderung einer Aufgabe <strong>und</strong> die eigenen Fähigkeiten si<strong>ch</strong> vollkommen<br />

entspre<strong>ch</strong>en. Er verbringt Hö<strong>ch</strong>stleistungen, ohne si<strong>ch</strong> anzustrengen (ebenda:<br />

92; vergl. Golemen1997:119ff)<br />

7.3 Reflexion <strong>und</strong> Verglei<strong>ch</strong> der beiden Ansätze<br />

Das Konzept VisionsCoa<strong>ch</strong>ing integral ermutigt Mens<strong>ch</strong>en, Lebenskrisen <strong>und</strong> aktuelle<br />

Probleme zum Anlaß zu nehmen, um ihr Potential zu entfalten <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> darüber<br />

hinaus in einem längerfristigen Prozeß auf das auszuri<strong>ch</strong>ten, was für sie wesentli<strong>ch</strong>.<br />

Das Konzept setzt auf die <strong>integrale</strong> Entwicklung des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Potentials <strong>und</strong><br />

damit auf die Mündigkeit <strong>und</strong> Solidarisierungsfähigkeit (die Fähigkeit zur Win-winwin-Perspektive)<br />

des einzelnen Mens<strong>ch</strong>ens. Es bezieht die fünf Hauptaspekte des<br />

<strong>Wilber</strong>s<strong>ch</strong>en <strong>integrale</strong>n <strong>Ansatz</strong>es (Ebenen, Linien, Quadranten, Typen <strong>und</strong> Zustände)<br />

in den Coa<strong>ch</strong>ing-Prozeß ein <strong>und</strong> operiert dabei in hohem Maß auf der visionslogis<strong>ch</strong>en<br />

Bewußtseinsebene, der Ebene psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>en Ganzheit oder des zentauris<strong>ch</strong>es<br />

Selbst.(AP: 108-216) Indem der Klient mit dieser Ebene konfrontiert wird,<br />

wird es für ihn mögli<strong>ch</strong>, Erfahrungen auf dieser Ebene zu ma<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Offenheit für<br />

deren Potentiale zu entwickeln. Die Charakteristika dieser Ebene sind:<br />

140 Zum Konzept "Erfolgsteam" siehe Bergmann, U. 2000³.<br />

141 Die Dialog-Methode von Hermann Ko<strong>ch</strong> knüpft u.a. an P. Senge (1996) <strong>und</strong> Paulo Freire<br />

(1991) an. Kontakt: Institut für ErfolgsCoa<strong>ch</strong>ing, www.erfolgscoa<strong>ch</strong>ing.de

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