Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch
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Diplomarbeit Margit Geilenbrügge: <strong>Der</strong> <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Ken</strong> <strong>Wilber</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> Umsetzung... Seite 44<br />
Abbildung 8: Die <strong>integrale</strong> Landkarte (Quelle: EKL: 243)<br />
Jedes Holon im Berei<strong>ch</strong> Materie, Leben <strong>und</strong> Geist hat eine äußere Dimension wie<br />
Ausdehnung, Form, Objektivität (re<strong>ch</strong>ter oberer Quadrant) <strong>und</strong> - so ergänzt <strong>Wilber</strong><br />
die Aussagen der Komplexitätswissens<strong>ch</strong>aften in einem logis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>luß - ebenso<br />
eine innere Dimension (linker oberer Quadranten); Inneres <strong>und</strong> Äußeres treten korrelativ<br />
in Ers<strong>ch</strong>einung. 87 Mit der biologis<strong>ch</strong>en Entwicklung des Dreifa<strong>ch</strong>hirns beispielsweise<br />
vom Hirnstamm zum limbis<strong>ch</strong>en System zum Neokortex <strong>und</strong> zum komplexen<br />
Neokortex ist eine entspre<strong>ch</strong>ende Zunahme an Innerli<strong>ch</strong>keit verb<strong>und</strong>en: Sie<br />
entwickelt si<strong>ch</strong> von der Wahrnehmung instinktiver Trieben <strong>und</strong> Impulse (Hirnstamm)<br />
über Emotionen wie Sexualität, Hunger, Fur<strong>ch</strong>t, Aggressivität (limbis<strong>ch</strong>es<br />
System) über die geistigen Repräsentation von Symbolen (Neokortex) bis hin zum<br />
selbstreflexiven Denken (komplexer Neokortex). (EKL: 128-132; vergl. Vester 1987:<br />
13 ff)<br />
87 <strong>Wilber</strong>s ist weder Dualist no<strong>ch</strong> Materialist, no<strong>ch</strong> Idealist: Er reduziert die Wirkli<strong>ch</strong>keit weder<br />
auf ein physikalis<strong>ch</strong>es Universum, in dem alle inneren Erfahrung als Illusion oder "Nebenprodukte<br />
ohne e<strong>ch</strong>te Wirkli<strong>ch</strong>keit" betra<strong>ch</strong>tet werden, no<strong>ch</strong> teilt er die Wirkli<strong>ch</strong>keit in zwei<br />
völlig getrennte Berei<strong>ch</strong> von Materie <strong>und</strong> Geist, no<strong>ch</strong> trennt er den Geist von <strong>seine</strong>n materiellen<br />
Wurzeln. Seine Antwort auf die Frage <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Beziehung von Materie <strong>und</strong> Geist ist die<br />
"These von der Korrelation von Innen <strong>und</strong> Außen, Bewußtsein <strong>und</strong> Materie". Die eigentli<strong>ch</strong>e<br />
Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Körper <strong>und</strong> Geist, so <strong>Wilber</strong>, ers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> erst auf den transpersonalen<br />
Ebenen des Bewußtseins. (IP:195-209)