31.10.2013 Aufrufe

Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch

Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch

Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diplomarbeit Margit Geilenbrügge: <strong>Der</strong> <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Ken</strong> <strong>Wilber</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> Umsetzung... Seite 64<br />

Das Prinzip der Selbstregulation (Selbstorganisation) verlangt, die Organisationsmitglieder<br />

als Hauptakteuren in die Planung <strong>und</strong> Dur<strong>ch</strong>führung des Entwicklungsprozesses<br />

einzubeziehen. Die Maßnahmen sind auf alle vier Dimensionen einer Organisation<br />

geri<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> haben zum Ziel, die Fähigkeit zur Selbstregulation <strong>und</strong> damit die<br />

Balance zwis<strong>ch</strong>en individuell/ kollektiv, innen/außen wieder herzustellen. Da die<br />

vier Dimension einer Organisation dur<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e Rückkoppelungsprozesse verb<strong>und</strong>en<br />

sind, ist mit Synergie-Effekten zu re<strong>ch</strong>nen. Um die Innensi<strong>ch</strong>t der einzelnen<br />

Mitarbeiterin (ihre Kognition, Motivation, etc.) zu erfors<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> sie in der Entwicklung<br />

ihres Potentials zu unterstützen, eignen si<strong>ch</strong> beispielsweise Ansätze der Humanistis<strong>ch</strong>en<br />

Psy<strong>ch</strong>ologie - zur Analyse <strong>und</strong> zur Modifikation des individuellen Verhaltens<br />

(OR) eignen si<strong>ch</strong> behavioristis<strong>ch</strong>e Methoden. Hermeneutis<strong>ch</strong>e Verfahren erk<strong>und</strong>en<br />

den gemeinsamen "Weltraum" der Organisationsmitglieder, ihre Denkweisen,<br />

Werte etc. (UL). Die Maßnamen in diesem Berei<strong>ch</strong> sind auf intersubjektive Verständigung<br />

ausgeri<strong>ch</strong>tet. Zugang zur Organisation als System gewinnt man aus der Beoba<strong>ch</strong>terperspektive,<br />

Strategien systemis<strong>ch</strong>er Beratung zielen auf die Analyse <strong>und</strong><br />

Restrukturierung von Interaktionsmustern, Prozessen etc. (UR). (Abbildung 13)<br />

OL<br />

individuell,<br />

OR<br />

individuell<br />

Maßnahmen zur<br />

- Motivation (Maslow<br />

1954/Herzberg 1969)<br />

- Aufbau von Selbstvertrauen,<br />

Kreativität (Mc-<br />

Gregor 1970)<br />

- Personal Mastery<br />

(Senge 1996)<br />

I<strong>ch</strong><br />

UL kulturell Wir<br />

Maßnahmen zur<br />

- Konfliktlösung<br />

- Sensitivity-Trainings<br />

- Einübung von TZI 123<br />

- Bewußtma<strong>ch</strong>ung mentaler<br />

Modellen (Senge<br />

1996) etc.<br />

Maßnahmen zur<br />

- Verhaltensmodifikation<br />

(Kaminski 1970)<br />

- Erhaltung der körperli<strong>ch</strong>en<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Es<br />

es sozial UR<br />

Maßnahmen zur<br />

Optimierung von<br />

- Prozessen<br />

- Strukturen<br />

- Erneuerung der te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en,<br />

materiellen<br />

Ausstattung etc.<br />

Abbildung 13:<br />

Maßnahmen in den vier Handlungsfeldern einer Organisation<br />

Die Einbeziehung der Dimensionen des Es, I<strong>ch</strong> <strong>und</strong> des Wir s<strong>ch</strong>ließt damit immer<br />

au<strong>ch</strong> die Werte-Diskussion, die Frage <strong>na<strong>ch</strong></strong> der ethis<strong>ch</strong>en Ausri<strong>ch</strong>tung ein. (Was ist<br />

für mi<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig? Was ist für uns als Organisation wi<strong>ch</strong>tig?) Eng damit verb<strong>und</strong>en ist<br />

die Frage <strong>na<strong>ch</strong></strong> der kollektive Identität. Wer wollen wir sein? Wer wollen wir beispielsweise<br />

in bezug auf unsere Klienten, K<strong>und</strong>innen sein? Und weiter gefaßt: Wer<br />

wollen wir sein im Kontext der Gesells<strong>ch</strong>aft, im Kontext ökologis<strong>ch</strong>er Krisen, im<br />

Kontext der sozialen S<strong>ch</strong>ieflage der einen Weltgesells<strong>ch</strong>aft etc.? Forts<strong>ch</strong>reitende<br />

Entwicklung birgt die Chance zur Weitung der Perspektive <strong>und</strong> Einbeziehung<br />

immer weiterer Kontexte <strong>und</strong> damit au<strong>ch</strong> zur Erweiterung der Identität. (s.u.) Für<br />

eine <strong>integrale</strong> Organisationsentwicklung <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Wilber</strong> ergeben si<strong>ch</strong> folgende weitere<br />

Aspekte:<br />

123 Themenzentrierte Interaktion <strong>na<strong>ch</strong></strong> R. Cohn (1975)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!