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Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch

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Diplomarbeit Margit Geilenbrügge: <strong>Der</strong> <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Ken</strong> <strong>Wilber</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> Umsetzung... Seite 87<br />

Übungen), strukturierenden Übungen (Imagination, Traum- <strong>und</strong> Phantasie-Reisen),<br />

unstrukturierte Meditationsmethoden, Kreativitätsmethoden etc. 138 <strong>Der</strong> Prozeßverlauf<br />

stellt kein starres S<strong>ch</strong>ema dar, sondern wird flexibel auf den Klienten, <strong>seine</strong> Wüns<strong>ch</strong>e,<br />

Ziele <strong>und</strong> Bedürfnisse abgestimmt.<br />

7.2.2 <strong>Der</strong> Prozeßverlauf<br />

<strong>Der</strong> Visionsprozeß gliedert si<strong>ch</strong> in die Phase der Visionsentfaltung <strong>und</strong> der Visionsumsetzung.<br />

(Wobei die Umsetzung si<strong>ch</strong> über Jahre hinziehen kann.) Die Entwicklung<br />

einer Vision, eines emotional stark aufgeladenen Bildes von einer wüns<strong>ch</strong>enswerten<br />

Zukunft, übt eine starke motivierende Kraft aus. Es bringt einen Mens<strong>ch</strong>en in<br />

Kontakt mit dem, was für ihn wesentli<strong>ch</strong> ist <strong>und</strong> mobilisiert sein inneres Potential.<br />

(ebenda: 13f) Die Leitfrage für den Visionsprozeß ist daher: Was ist für mi<strong>ch</strong> wesentli<strong>ch</strong>?<br />

<strong>Der</strong> Prozeß s<strong>ch</strong>ließt die Lösung eines anstehenden Problems ein, fragt aber<br />

darüber hinaus <strong>na<strong>ch</strong></strong> einem übergeordneten Ziel, einer "Lebensaufgabe", die dem<br />

Leben Orientierung, Sinn <strong>und</strong> Bedeutsamkeit verleihen kann. (ebenda: 49-55) <strong>Der</strong><br />

Standortbestimmung (Was sind meine Probleme? Wo stehe i<strong>ch</strong>?) folgt die Zielklärung<br />

(Was ist mein "Herzenswuns<strong>ch</strong>"? Wo will i<strong>ch</strong> hin?) Probleme, Unzufriedenheiten,<br />

aber au<strong>ch</strong> Wüns<strong>ch</strong>e dienen dabei als Wegweiser in die Zukunft.<br />

Zu jeder Phase gibt es Module oder Arbeitss<strong>ch</strong>ritte, die ein spezielles Thema behandeln.<br />

Sie folgen jeweils dem glei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ema: Rezeptive Elemente wie das Wahrnehmen<br />

von Gefühlen, Bildern <strong>und</strong> intuitiven Impulsen <strong>und</strong> rational-anlytis<strong>ch</strong>e<br />

Te<strong>ch</strong>niken wie Analysieren <strong>und</strong> Priorisieren we<strong>ch</strong>seln si<strong>ch</strong> ab. Alle Übungen werden<br />

in einem Zustand gelöster Entspannung (im EEG dur<strong>ch</strong> "Alpha-Wellen" von 7-15<br />

Hertz meßbar) ausgeführt, in dem si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ranken zum Unbewußten lockern können,<br />

<strong>und</strong> eine Harmonisierung der beiden Hirnhälften, eine Verbindung von analytis<strong>ch</strong>-logis<strong>ch</strong>em<br />

<strong>und</strong> synthetis<strong>ch</strong>- bildhaftem Denken, mögli<strong>ch</strong> wird. (ebenda: 18) Die<br />

Visualisierung der Ergebnisse erfolgt anhand eines Mindmaps, einer "Gedankenlandkarte",<br />

bei der die Ideen <strong>und</strong> Assoziationen um einen zentralen Begriff herum<br />

gruppiert werden. Es folgt die Darstellung der einzelnen Module.<br />

Lebenszufriedenheit/Lebensunzufriedenheit (1): <strong>Der</strong> Klient wird angeleitet,<br />

in einem entspannten Zustand <strong>seine</strong>n Gefühlen von Lebenszufriedenheit<br />

<strong>und</strong> Lebensunzufriedenheit in einzelnen Lebensberei<strong>ch</strong>en (Beruf, Partners<strong>ch</strong>aft,<br />

materielle Absi<strong>ch</strong>erung, persönli<strong>ch</strong>e Entwicklung, etc.) <strong>na<strong>ch</strong></strong>zuspüren.<br />

Eine "Übung zur Lebenszufriedenheit" bezieht die vier Dimensionen der<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit des <strong>Wilber</strong>s<strong>ch</strong>en <strong>integrale</strong>n <strong>Ansatz</strong>es ein (Abbildung 21): <strong>Der</strong><br />

Klient wird aufgefordert, das Ausmaß <strong>seine</strong>r Zufriedenheit in den wesentli<strong>ch</strong>en<br />

Berei<strong>ch</strong>en <strong>seine</strong> Existenz: Lebenssinn, körperli<strong>ch</strong>es Wohlbefinden, intersubjektive<br />

Beziehungen <strong>und</strong> Beruf anhand von Fragen einzus<strong>ch</strong>ätzen. -<br />

Na<strong>ch</strong> dem assoziativen Zusammentragen von Unzufriedenheiten <strong>und</strong> deren<br />

Ursa<strong>ch</strong>en mit Hilfe eines Mindmaps folgt eine Ursa<strong>ch</strong>enanalyse: In einem<br />

Prozeß des mehrfa<strong>ch</strong>en Hinterfragens wird zwis<strong>ch</strong>en vordergründigen <strong>und</strong><br />

tieferen Ursa<strong>ch</strong>en der Unzufriedenheit unters<strong>ch</strong>ieden, bis die "Kernbots<strong>ch</strong>aft<br />

der Unzufriedenheit" am S<strong>ch</strong>luß deutli<strong>ch</strong> wird. Es folgt eine Reflexion des<br />

Ergebnisses. Wel<strong>ch</strong>e Bedeutung hat diese Bots<strong>ch</strong>aft für mi<strong>ch</strong>? Was hat sie<br />

138 Das Modell Psy<strong>ch</strong>osynthese (R. Assagioli 1993) arbeitet mit Visualisierungste<strong>ch</strong>niken<br />

<strong>und</strong> der Methode der "Desidentfikation". Sie setzt vor allem auf der Ebene des transpersonalen<br />

Selbst an. (P. Ferucci 1992)

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