Der integrale Ansatz nach Ken Wilber und seine ... - Michaelegli.ch
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Diplomarbeit Margit Geilenbrügge: <strong>Der</strong> <strong>integrale</strong> <strong>Ansatz</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>Ken</strong> <strong>Wilber</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> Umsetzung... Seite 24<br />
Assagioli (1993), C. Alexander (1990), M. Murphy (1996), die mystis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ulen<br />
des Westens <strong>und</strong> Ostens vertreten beispielsweise dur<strong>ch</strong> R. W. Emerson (1969), Teresa<br />
von Avila (1979), Meister Eckehart (1963), Sri Ramana Maharshi (1989) u.a. (IP<br />
272, Tafel 6a-6c). Damit ergibt si<strong>ch</strong> eine Reihenfolge von Ebenen im Bewußtseinsspektrums,<br />
wie sie in Abbildung 6 dargestellt ist.<br />
Das Spektrum des Bewußtseins<br />
9. kausale Ebene<br />
8. subtile Ebene<br />
7. psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Ebene<br />
6. visionslogis<strong>ch</strong>e Ebene<br />
5. Formop-Ebene<br />
4. Konop-Ebene<br />
3. Präop-Ebene<br />
2. emotional-sexuelle Ebene<br />
1. physis<strong>ch</strong>-sensoris<strong>ch</strong>e Ebene<br />
Abbildung 6:<br />
Die neun Ebenen individueller Bewußtseinsentwicklung<br />
Jede dieser Ebenen wirkt wie eine "Brille", die die (absolute) Wirkli<strong>ch</strong>keit, das Territorium,<br />
in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Weise verzerrt. Obwohl die Ebenen bei jeden Mens<strong>ch</strong>en<br />
in derselben Reihenfolge auftreten <strong>und</strong> keine von ihnen übersprungen werden kann,<br />
stellen sie do<strong>ch</strong> keine "totale Präformation" dar. Denn zur Erwerb von Erkenntnis<br />
gehört immer au<strong>ch</strong> Lernen <strong>und</strong> die Bereits<strong>ch</strong>aft zur Entwicklung. Äußerer <strong>und</strong> innerspy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />
Faktoren können die Entwicklung fördern, verzögern, pathologis<strong>ch</strong><br />
entgleisen lassen oder zum Stillstand bringen. (Vergl. Piaget 1988: 39)<br />
Bevor eine neue Ebene im Bewußtsein auftau<strong>ch</strong>t, ist sie "unbewußt" aber ni<strong>ch</strong>t verdrängt.<br />
(AP: 126) <strong>Wilber</strong>s Theorie vom Unbewußten behandele i<strong>ch</strong> in kurzer Form in<br />
der folgenden Fußnote. 40 Das Potential einer jeden Ebene, ihr spezielles Muster oder<br />
40 <strong>Wilber</strong> baut in <strong>seine</strong> Theorie vom Unbewußten auf Freud auf, fügt aber weitere Elemente<br />
hinzu. (AP: 124-138) Er unters<strong>ch</strong>eidet fünf Arten des Unbewußten: Das "Gr<strong>und</strong>-<br />
Unbewußte" nennt <strong>Wilber</strong> alle Tiefenstrukturen, die als Entwicklungspotential jedem Individuum<br />
innewohnen <strong>und</strong> im Laufe der Ontogenese aus dem Unbewußten auftau<strong>ch</strong>en oder<br />
auftau<strong>ch</strong>en können. Sie sind zunä<strong>ch</strong>st unbewußt, aber ni<strong>ch</strong>t unterdrückt. Wenn das gesamte<br />
Gr<strong>und</strong>-Unbewußte aufgetau<strong>ch</strong>t ist, ist der Mens<strong>ch</strong> zum ni<strong>ch</strong>t-dualen Erkennen, zur Ebene<br />
des GEISTES, gelangt. Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Strukturen, mit denen wir identifiziert sind, ohne uns<br />
dessen bewußt zu sein (verdrängenden Strukturen, die selbst ni<strong>ch</strong>t verdrängt sind) wie beispielsweise<br />
das Über-I<strong>ch</strong> <strong>und</strong> die Abwehrme<strong>ch</strong>anismen, nennt <strong>Wilber</strong> das "eingeb<strong>und</strong>ene