SIL-Prozess: Bericht Betriebsvarianten - Grüne Kanton Zürich
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<strong>SIL</strong>-<strong>Prozess</strong> Flughafen <strong>Zürich</strong>: <strong>Bericht</strong> <strong>Betriebsvarianten</strong> vom 8. Dezember 2006<br />
für die Behandlung des anfallenden Regenwassers (insbesondere für den Bau von Retentionsfilterbecken)<br />
ermittelt. Damit liegen detaillierte Planungsgrundlagen für die flächenmässig relevantesten<br />
Flughafenausbauten ausserhalb des bestehenden Flughafenperimeters vor.<br />
3.7. Auswirkungen der Infrastruktur auf die Flughafenumgebung<br />
Auf der Grundlage der ausgewiesenen Entwicklungsflächen, Hindernisfreihalteflächen und der<br />
Untersuchungen für die Pistenausbauten wurden die Auswirkungen der bestehenden und geplanten<br />
Flughafen-Infrastruktur auf den Nahbereich des Flughafens analysiert und der Abstimmungsbedarf<br />
für die Planungen aller Stufen aufgezeigt. Zu diesem Zweck entstanden für die verschiedenen<br />
Themenbereiche der Raumnutzung so genannte Überlagerungskarten (Nutzungszonen, Verkehrsnetz,<br />
militärische Objekte, Naturschutz, Gewässer, Landschaft, Fruchtfolgeflächen). In diesen<br />
Karten sind die bestehenden und geplanten Flughafenanlagen den übrigen bestehenden und geplanten<br />
Bodennutzungen bzw. Schutzgebieten überlagert. Dies macht die allfälligen Nutzungskonflikte<br />
zwischen der Flughafenentwicklung und den weiteren Flächenansprüchen direkt ersichtlich<br />
(vgl. Kapitel 4.6).<br />
Diese Unterlagen liefern einerseits eine Grundlage für die Bewertung der <strong>Betriebsvarianten</strong> (Indikatoren<br />
zur Bodennutzung, vgl. Kapitel 3.9), andererseits bilden sie die Basis für Gespräche zum<br />
Flughafenperimeter mit den betroffenen Gemeinden und die Festlegung des Flughafenperimeters<br />
im <strong>SIL</strong>-Objektblatt. Mit der Gemeinde Rümlang wurden im Rahmen des Projekts «Raumentwicklung<br />
Rümlang (Phase 1)» bereits zwei Szenarien der Flughafenentwicklung und deren Auswirkungen<br />
auf die Ortsplanung untersucht. Daraus lassen sich wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die in<br />
der nächsten Phase vertieft werden können.<br />
3.8. Methodik der Sicherheitseinschätzungen<br />
3.8.1. Experten-Einschätzungen<br />
Die Sicherheitsaspekte bildeten einen wichtigen Teil der Grundlagenarbeiten. Eine tiefgehende<br />
Sicherheitsprüfung (Safety Assessment) wird vor der Inbetriebnahme eines Betriebselements oder<br />
Flugbetriebskonzepts erforderlich sein. In der frühen Phase der Sachplanung ist eine solche umfassende<br />
Sicherheitsprüfung aufgrund des Zeitaufwands nicht machbar und auch nicht angemessen.<br />
Vielmehr geht es in der Planungsphase darum, frühzeitig mögliche Schwachstellen zu identifizieren<br />
und in den weiteren Projektphasen stufenweise einer Lösung zuzuführen. Insbesondere<br />
gilt es, Faktoren, die zum Ausschluss der Betriebselemente, -konzepte oder -varianten führen<br />
müssen, in einem frühzeitigen Verfahrensstadium zu erkennen. Die Ergebnisse der Sicherheitseinschätzungen<br />
werden bereits in der folgenden Optimierungsphase gezielt zu vertiefen sein.<br />
In der aktuellen Projektphase wurde mit so genannten Experten-Einschätzungen gearbeitet. Für<br />
die technische Ausarbeitung von Elementen und Konzepten war Unique (Flughafen <strong>Zürich</strong> AG)<br />
unter Beizug von Experten (Fluglotsen, Piloten, Ingenieure) zuständig. Diese beurteilten aus ihrer<br />
Sicht bei sämtlichen Elementen und Konzepten die sicherheitstechnische Realisierbarkeit in Bezug<br />
auf die diversen relevanten Kriterien.<br />
Diese Beurteilung wurde sodann einer Plausibilitätsprüfung durch Experten des BAZL unterzogen.<br />
Gemeinsam analysierten die Experten sodann ihre Befunde und erarbeiteten eine gemeinsame<br />
Einschätzung der künftigen Machbarkeit der Betriebselemente und Flugbetriebskonzepte.<br />
Bei verschiedenen Elementen und Konzepten blieben Vorbehalte bezüglich der sicherheitstechnischen<br />
Machbarkeit bestehen; einzelne wurden gänzlich ausgeschlossen. Elemente und Konzepte,<br />
deren Schwachstellen voraussichtlich beseitigt werden können, wurden unter Vorbehalt zur Weiterverwendung<br />
freigegeben.<br />
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