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SIL-Prozess: Bericht Betriebsvarianten - Grüne Kanton Zürich

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<strong>SIL</strong>-<strong>Prozess</strong> Flughafen <strong>Zürich</strong>: <strong>Bericht</strong> <strong>Betriebsvarianten</strong> vom 8. Dezember 2006<br />

des Flughafenperimeters erforderlich. Der Flughafenperimeter ist demnach keine absolute Abgrenzung<br />

zwischen Flughafenanlagen (Kompetenz Bund) und andern Anlagen (Kompetenz <strong>Kanton</strong>/Gemeinde).<br />

Innerhalb des Flughafenperimeters haben die Flughafenanlagen jedoch Priorität;<br />

die Erstellung von Nebenanlagen erfordert die Zustimmung des Flughafenhalters und des BAZL.<br />

4.5.3. Bestimmende Faktoren für die Flughafeninfrastruktur<br />

Der Flächenbedarf für die Infrastruktur des Flughafens <strong>Zürich</strong> wird in den nächsten Jahren und<br />

Jahrzehnten massgeblich durch die folgenden treibenden Faktoren bestimmt:<br />

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Die Leistungsfähigkeit des Flughafensystems als Ganzes unter den verschiedenen meteorologischen<br />

Randbedingungen. Massgebend dabei sind grundsätzlich die Leistungsfähigkeit in<br />

Flugbewegungen/Stunde und daraus abgeleitet die notwendigen Kapazitäten bezüglich Standplätze,<br />

Passagier- und Frachtlogistik samt allen Abfertigungsprozessen.<br />

Die Entwicklung des Pistensystems, welche je nach Betriebsart zu einem Anpassungsbedarf<br />

beim Rollwegsystem und den Enteiserplätzen führen kann. Die Einsehbarkeit vom Kontrollturm<br />

muss gewährleistet sein (evtl. durch eine Standortverlegung des Kontrollturms) ebenso die Erreichbarkeit<br />

durch die Feuerwehr (evtl. ebenfalls Standortverlegung).<br />

Der Beitritt der Schweiz zum Schengener Abkommen (voraussichtlich Ende 2008) führt zu einer<br />

Teilung der Passagierbereiche (Terminal, Gates) und damit zu einem Kapazitätsverlust,<br />

welcher auszugleichen ist. Der Kapazitätsverlust bei der Gatebelegung aufgrund der getrennten<br />

Passagier-Zonen «Schengen» und «Nicht-Schengen» wird auf ca. 10% geschätzt.<br />

Die Einführung von neuen EU-Sicherheitsvorschriften mit einer Verschärfung der Zutrittskontrollen<br />

beim Betreten des Flughafengeländes führt ab Mitte 2009 zu einem erhöhten Platzbedarf<br />

für die logistische Erschliessung, die Toranlagen sowie die Abwicklung des Frachtbetriebs.<br />

Betroffen sind aber auch Zulieferer wie z. B. Catering, Wartung/Unterhalt von Flugzeugen und<br />

Bodeninfrastruktur, das General Aviation Center und weitere Bereiche. Für diese Betriebe gewinnt<br />

die Lage innerhalb des Flughafenzauns betrieblich an Wichtigkeit, Standorte ausserhalb<br />

des Flughafenareals werden aufwändiger. Flächenmässig am stärksten ins Gewicht fallen ca.<br />

600 Parkplätze von Mitarbeitern, welche in Gebiete ausserhalb des Flughafenzauns zu verlegen<br />

sind.<br />

Die Anzahl Quadratmeter versiegelte Fläche durch Pisten, Vorfeld und Strassen bestimmt den<br />

Flächenbedarf für die fachgerechte Behandlung des darauf anfallenden Regenabwassers.<br />

Das Trassee der neuen Glatttalbahn durch das Gelände unmittelbar vor dem Flughafenkopf<br />

beansprucht grosse Flächen und unterbricht oder behindert bisherige Verbindungen.<br />

Die ersten beiden Faktoren hängen direkt von der angestrebten Verkehrsleistung des Systems<br />

Flughafen ab. Die vier weiteren Faktoren hingegen führen unabhängig von der Verkehrsentwicklung<br />

zu einem erhöhten Flächenbedarf innerhalb der nächsten Jahre. Im Einzelnen ist bei folgenden<br />

Anlageteilen ein zusätzlicher Flächenbedarf absehbar:<br />

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beim Pistensystem entsprechend den <strong>Betriebsvarianten</strong>;<br />

bei den weiteren Flugbetriebsflächen, insbesondere dem Vorfeld mit den Standplätzen für<br />

Flugzeuge, den Abfertigungsflächen, den Rollwegen und Enteiserplätzen;<br />

beim Terminalgebäude und den Gatebereichen;<br />

bei den Frachtanlagen (Gebäude, Umschlags- und Verkehrsflächen land- und luftseitig);<br />

bei den weiteren Bauten wie Catering, Flugzeugwartung, Büros, Logistik, Administration, kommerzielle<br />

Nutzungen, General Aviation Center usw.;<br />

bei den Verregnungsflächen und Retentionsfilterbecken (RFB);<br />

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