SIL-Prozess: Bericht Betriebsvarianten - Grüne Kanton Zürich
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<strong>SIL</strong>-<strong>Prozess</strong> Flughafen <strong>Zürich</strong>: <strong>Bericht</strong> <strong>Betriebsvarianten</strong> vom 8. Dezember 2006<br />
5.1.4. Interessen-Gemeinschaft für ein nachhaltiges An- & Abflugkonzept NAAK und Verein<br />
Flugschneise Süd – NEIN (VFSN)<br />
Mit zwei Schreiben vom 30. Oktober 2005 reichten die «Interessen-Gemeinschaft für ein nachhaltiges<br />
An- & Abflugkonzept NAAK» und der «Verein Flugschneise Süd – NEIN (VFSN)» eine Machbarkeitsstudie<br />
betreffend den «gekröpften Nordanflug» ein, die durch die schwedische Firma<br />
AVTECH gemeinsam mit Prof. J. P. Clarke, Massachusetts Institute of Technology, angefertigt<br />
worden war. Die Forderung nach einer raschen Einführung des «gekröpften Nordanflugs» wird<br />
insbesondere mit folgenden Argumenten begründet:<br />
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Die Standard-Nordausrichtung des Flughafens kann beibehalten werden.<br />
Die dicht besiedelten Gebiete im Süden und Osten werden rasch vom Lärm entlastet.<br />
Die gleiche stündliche Kapazität wie mit dem Standardanflug aus Norden und eine jährliche<br />
Bewegungszahl von 350'000 Bewegungen können erreicht werden.<br />
Eine rasche Einführung eines ICAO-konformen ILS-Anflugs ist möglich und muss damit nach<br />
Umweltschutzgesetz Art. 11 auch erfolgen.<br />
Die NAAK macht geltend, bis 2030 könnten sogar 450'000 Bewegungen erreicht werden.<br />
5.1.5. Solidair<br />
Mit Eingabe vom 4. November 2005 reichte eine Vereinigung der FDP, der SVP sowie der Gewerbeverbände<br />
der Bezirke Dielsdorf und Bülach das Konzept «Solidair» ein<br />
(http://www.solidair-zh.ch/pdf/sil_eingabe.pdf).<br />
Die wichtigsten allgemeinen Forderungen lauten wie folgt:<br />
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Neuberechnung des Fluglärmperimeters anhand folgender Vorgabedaten:<br />
o<br />
o<br />
o<br />
350’000 Flugbewegungen,<br />
bestehendes Pistensystem,<br />
Lärmprofil der im Jahr 2004 in <strong>Zürich</strong> landenden und startenden Flugzeuge.<br />
Nachtruhesperre von 23.00 bis 6.00 Uhr.<br />
Gewichtung der Leq-Lärmwerte näher am menschlichen Empfinden (Mittelung der Leq-Werte<br />
zwischen 6.00 und 7.00 Uhr morgens über 4 statt 16 Stunden, 50% stärkere Gewichtung an<br />
Wochenenden und Feiertagen zwischen 20.00 und 8.00 Uhr).<br />
Politische und rechtliche Schritte gegen die von Deutschland angeordneten Sperrzeiten für<br />
Anflüge.<br />
Lärm- und schadstoffneutrales Wachstum<br />
Die wichtigsten Vorschläge zur Ausgestaltung des Flugbetriebs lauten wie folgt:<br />
Nordausrichtung, möglichst nahe am Betriebskonzept 2000/2001.<br />
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Direkte An- und Abflugrouten, welche keine Himmelsrichtung ausschliessen, insbesondere<br />
Verzicht auf «270°-Abflug-Turns» und Einführung des «Right Turns».<br />
Volle Ausschöpfung des Anflugkontingentes aus Norden, inklusive neuer Anflugverfahren, wie<br />
z. B. «gekröpfter Nordanflug».<br />
Einsatz von Süd- und erweiterten Ostanflügen (ausserhalb starker Westwindlagen) als Ergänzung<br />
des Anflugkontingentes aus Norden unter Massgabe eines emissionsneutralen Wachstums<br />
auf Basis der Flugbewegungen im Jahr 2000.<br />
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