SIL-Prozess: Bericht Betriebsvarianten - Grüne Kanton Zürich
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<strong>SIL</strong>-<strong>Prozess</strong> Flughafen <strong>Zürich</strong>: <strong>Bericht</strong> <strong>Betriebsvarianten</strong> vom 8. Dezember 2006<br />
ten P, Q und S bewegen sich trotz signifikant höheren Bewegungszahlen lärmmässig im Mittelfeld.<br />
Die hohen Belastungen der Varianten O und R sind durch die Südanflüge respektive<br />
durch die direkten Starts nach Süden bedingt. Das vergleichsweise gute Abschneiden gewisser<br />
Varianten auf dem Parallelpistensystem (z. B. Varianten P, Q und S, die im Mittelfeld aller<br />
Varianten liegen) ist auf die weitgehende Meidung der dicht besiedelten Gebiete des mittleren<br />
Glatttals zurückzuführen.<br />
Die Auswertung der Lärmbelastung in der Nacht (erste Nachtstunde 22.00 bis 23.00 Uhr) zeigt<br />
folgendes Bild: Zwischen den <strong>Betriebsvarianten</strong> auf den verschiedenen Pistensystemen bestehen<br />
signifikante Unterschiede, obwohl bei der Lärmberechnung für die Nacht bei allen Varianten<br />
von der gleichen Verkehrsleistung und dem gleichen Flottenmix ausgegangen wurde. Die<br />
Werte sämtlicher Varianten liegen über demjenigen des Referenzjahrs 2000, wobei angemerkt<br />
werden muss, dass im Jahr 2000 in der zweiten Nachtstunde (23.00 bis 24.00 Uhr) mehr Personen<br />
von Lärm betroffen waren als in der ersten Nachtstunde (kommt in dieser Grafik nicht<br />
zum Ausdruck). Auf dem bestehenden Pistensystem stechen die Varianten A und C (nach<br />
Norden ausgerichteter gegenläufiger Verkehr) mit günstigen Werten, die Variante D (Südanflüge)<br />
mit hohen Werten hervor. Die Varianten mit Pistenverlängerungen sind ausgeglichen. Bei<br />
den Varianten auf dem Parallelpistensystem schneiden diejenigen mit Südanflügen (R) und<br />
Weststarts (N, O) schlecht, diejenigen mit Ostanflügen besser ab.<br />
Betroffene Personen über dem<br />
Immissionsgrenzwert<br />
70'000<br />
60'000<br />
50'000<br />
40'000<br />
30'000<br />
20'000<br />
10'000<br />
Tag + Nacht<br />
Tag<br />
Nacht<br />
0<br />
2000 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S<br />
Abbildung 17: Lärmauswirkung der <strong>Betriebsvarianten</strong> (betroffene Personen über dem IGW)<br />
Der Variantenvergleich lässt auch Rückschlüsse auf die Wirksamkeit des technischen Fortschritts<br />
bezüglich einer Verringerung der Lärmauswirkungen zu. Die Bewertungsdaten beziehen<br />
sich für alle <strong>Betriebsvarianten</strong> auf den Zustand im Jahr 2030, auf einen Zeitpunkt also, in<br />
dem die heute absehbaren technischen Fortschritte in der Praxis wirksam sind. Gemessen an<br />
der Anzahl Personen, die von Immissionsgrenzwert-Überschreitungen betroffen sind, ergibt der<br />
Referenzwert (Betrieb des Jahres 2000) im Tagesbetrieb eine Zahl von knapp 27'000 Personen;<br />
die Variante A, die in etwa einer Fortschreibung dieses Betriebsregimes in die Zukunft<br />
entspricht, ergibt einen Wert von gut 11'000. Auch wenn berücksichtigt wird, dass die Leistungsfähigkeit<br />
der Variante A wegen Sicherheitsrestriktionen leicht tiefer liegt als der Betrieb<br />
des Jahres 2000, kann von mehr als einer Halbierung der Anzahl IGW-Betroffener durch Verbesserungen<br />
an der Lärmquelle ausgegangen werden.<br />
Interessant ist ferner die Gegenüberstellung der Lärmbelastung, ausgedrückt in der Zahl der<br />
IGW-Betroffenen, und der Leistungsfähigkeit, ausgedrückt in der Zahl der Flugbewegungen im<br />
Jahr 2030 (vgl. Abbildung 18).<br />
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