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eobachtet werden. Möglicherweise hat die Probe Carbonsäure-Endgruppen, die wie oben<br />

beschrieben nicht identifiziert werden können. Außerdem ist es auch möglich, dass die<br />

Retentionszeiten der Peaks außerhalb des Bereichs der Datenaufnahme liegen oder die<br />

Peakintensitäten zu klein sind um detektiert werden zu können. An den Beispielen der mit<br />

Dodecanol gestarteten Proben (s. Abbildung 57) wurde festgestellt, dass die Endgruppen für<br />

Molekulargewichte bis zu 111 kDa nachgewiesen werden können. Da die Probe PLA1 ein<br />

Molekulargewicht von 74 kDa aufweist, sollten die Peakintensitäten der Endgruppen noch in<br />

der Nachweisgrenze liegen.<br />

Am Ende des Kapitels 5.2.1 wurde gezeigt, dass die Massenspektren der partiell abgebauten<br />

Probe PLA1 durch Carbonsäure-Endgruppen, Butylester- und Nonylester-Endgruppen sowie<br />

Zyklen erklärbar sind. Durch die GC-MS-Untersuchung nach Totalabbau können nun die<br />

Butylester- und Nonylester-Endgruppe ausgeschlossen werden, da im GC-Chromatogramm<br />

keine Peaks, die zu diesen Endgruppen korrespondieren, beobachtet werden. Somit sind<br />

noch Carbonsäure-Endgruppen und Zyklen möglich, da beide beim Totalabbau zu<br />

Methyllactat führen sollten, welches jedoch für alle PLA-Proben entsteht und somit keine<br />

weitere Aussage über die Endgruppe zulässt. Da es bei der Herstellung des PLA sehr<br />

unwahrscheinlich ist, dass sich bei der Synthese alle Ketten zyklisieren, sind die vorliegenden<br />

Ergebnisse am sinnvollsten durch das Vorliegen von Carbonsäure-Endgruppen zu erklären.<br />

Nach dem Reaktionsschema in Abbildung 53 sollte durch den Totalabbau noch ein Molekül<br />

mit der Information über die Endgruppe am anderen Kettenende (EG 2 ) entstehen. Wenn EG 2<br />

eine Alkohol-Endgruppe ist, entsteht daraus wie aus jeder Wiederholungseinheit auch<br />

Methyllactat. Wenn das Kettenende durch End-Capping geschützt wird, sollte man das dazu<br />

korrespondierende Molekül in GC-MS identifizieren können. Da im GC-Chromatogramm kein<br />

weiterer Peak beobachtet werden konnte, ist die EG 2 wahrscheinlich eine Alkohol-<br />

Endgruppe, oder das EG 2 tragende Molekül hat einen zu hohen oder zu niedrigen<br />

Verdampfungspunkt, so dass es außerhalb des Bereichs der Datenaufnahme eluiert.<br />

Im Vergleich zur MALDI-TOF-MS-Untersuchung im Kap. 5.2.1 bietet der Totalabbau mit<br />

anschließender GC-MS-Untersuchung viele Vorteile. Erstens ist die Probenaufarbeitung<br />

einfacher, da nach dem Abbau keine aufwändige Fraktionierung notwendig ist. Zweitens<br />

können prinzipiell die Endgruppen beider Kettenenden bestimmt werden, während in der<br />

MALDI-TOF-Untersuchung nur die Endgruppe auf der Carbonyl-Seite (EG 1 ) bestimmt werden<br />

können. Drittens können Endgruppen, für welche die gleichen Restmassen resultieren, wie<br />

z.B. PLA-Zyklen und die Endgruppenkombinationen Butylester/OH, Nonylester/OH, in der<br />

GC-MS unterschieden werden, während dies mittels MALDI-TOF-MS unmöglich ist.<br />

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