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Im Spektrum erkennt man eine Verteilung mit den äquidistanten Peakabständen von 72 m/z,<br />
wie es für Polylactide zu erwarten ist. Durch die Berechnung der Restmassen kann diese<br />
Verteilung einem Polylactid mit Methylester- und Alkoholendgruppen zugeordnet werden.<br />
Sie entspricht somit der erwarteten Verteilung für die Bruchstücke, die aus der Mitte der<br />
PLA-Kette resultieren sollten (siehe Abbildung 27). Neben dieser Verteilung wurden jedoch<br />
zusätzliche Verteilungen für die beiden Bruchstücke, die aus den Kettenenden resultieren,<br />
erwartet. Diese können aber im Spektrum nicht identifiziert werden. Der Grund hierfür liegt<br />
wahrscheinlich in der niedrigen Konzentration dieser Bruchstücke.<br />
MALDI-TOF-MS hochmolekularer Proben nach partiellem Abbau mit Polyethylenglykolmonomethylether<br />
350<br />
Offenbar sind die Intensitäten der Abbauprodukte, welche Informationen über die<br />
ursprünglichen Endgruppen tragen, so gering, dass deren Verteilungen in MALDI-TOF-<br />
Spektren nicht erkannt werden können. Daher wurde nach einer Abbauprozedur gesucht die<br />
es gestattet, die Bruchstücke mit den ursprünglichen Endgruppen von den anderen<br />
Abbauprodukten, die keine Informationen zu den Endgruppen liefern, zu separieren um sie<br />
anschließend mittels MALDI-TOF-MS untersuchen zu können. Eine Möglichkeit könnte die<br />
Verwendung makromolekularer Alkohole, wie z.B. Polyethylenglykol-monomethylether (als<br />
PEG abgekürzt), bieten. Durch den Abbau mit PEG sollte ein reines Polylactid mit der<br />
Endgruppe auf der Carbonyl-Seite (EG1) entstehen, während die anderen Bruchstücke als<br />
PLA-PEG-Copolymere vorliegen sollten (siehe Abbildung 31). Aufgrund der unterschiedlichen<br />
Polaritäten von PEG und PLA sollte sich das reine PLA von den PLA-PEG-Copolymeren mittels<br />
HPLC trennen lassen, und anschließend mittels MALDI-TOF-MS untersuchen lassen. Auf<br />
diese Weise könnte man die Endgruppe auf der Carbonyl-Seite (EG1), also die verwendeten<br />
Startalkohole, identifizieren.<br />
O<br />
O<br />
O<br />
O<br />
EG1<br />
O<br />
EG 2<br />
Me-PEG-OH<br />
NaOH<br />
EG1<br />
O<br />
H<br />
Me-PEG-O<br />
O<br />
H<br />
Me-PEG-O<br />
O<br />
EG 2<br />
m+n+o<br />
m<br />
n<br />
o<br />
reines PLA<br />
PLA-PEG-Copolymer<br />
Abbildung 31: Reaktionsschema der Reaktion von PLA mit PEG-Monomethylether<br />
unter alkalischer Bedingung.<br />
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