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Intensität [a.u.]<br />
Der Peak bei einer Retentionszeit von 7.25 min wird als Butyllactat identifiziert. Dieses kann<br />
dadurch entstanden sein, dass das durch den Abbau entstandene Butanol, ähnlich wie<br />
Methanol, ebenfalls die Polylactid-Ketten angreift und somit einen Butylester bildet.<br />
Der kleine Peak bei 8.6 min wird dem Lactid zugeordnet. Diese kann entweder als<br />
Restmonomer im Polymeren vorliegen oder in der Abbaureaktion durch Backbiting<br />
entstanden sein.<br />
Außer den oben beschriebenen Peaks beobachtet man noch einige Peaks bei 9.25, 5.1, 6.4,<br />
6.5 und 6.25 min. Die durch Datenbankabgleich der Massenspektren erhaltenen<br />
Strukturvorschläge für diese Peaks können durch die Abbaureaktion und die verwendeten<br />
Reagenzien nicht erklärt werden. In Hinsicht auf die kleinen Peakintensitäten könnten diese<br />
Peaks auf mögliche Verunreinigungen in den Reagenzien oder auf Additive im Polymer<br />
zurückzuführen sein. Um zu überprüfen, ob diese Peaks tatsächlich durch das Vorliegen des<br />
Polylactids resultieren oder aus Verunreinigungen in den anderen Reagenzien stammen,<br />
wurde eine Blindprobe untersucht, d.h. das reine Chloroform ohne PLA, wurde mit der<br />
methanolischen NaOH-Lösung versetzt, bei gleichen Bedingungen „reagieren“ gelassen,<br />
filtriert und anschließend mit GC-MS vermessen. Das Chromatogramm der „Blindmessung“<br />
wird in Abbildung 56 gezeigt:<br />
Abbildung 56: GC-Chromatogramm des mit NaOH-MeOH-Lösung behandeltes<br />
Chloroforms („Blindmessung“).<br />
Retentionszeit [min]<br />
Im Chromatogramm der Blindprobe beobachtet man keine Peaks bei den oben genannten<br />
Retentionszeiten, was darauf aufweist, dass diese Peaks nicht durch Verunreinigungen<br />
verursacht werden, sondern aus dem PLA entstanden sind. Mögliche Quellen wären Additive<br />
oder Stabilisatoren, die im PLA enthalten sein können.<br />
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