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5.2.2. GC-MS-Untersuchung<br />

Im letzten Kapitel wurde gezeigt, dass mittels MALDI-TOF-Untersuchung nach dem<br />

partiellem Abbau und SPE-Fraktionierung die Charakterisierung unterschiedlicher<br />

Esterendgruppen zwar möglich ist, aber Carbonsäure-Endgruppe nicht bestimmt werden<br />

können. Weiterhin erlaubt der gewählte Ansatz lediglich die Bestimmung der Endgruppe auf<br />

der Carbonyl-Seite (EG 1 ), während keine Informationen über die die Endgruppe am anderen<br />

Kettenende (EG 2 ) erhalten werden können. Darüber hinaus ist die Aufarbeitung der Probe<br />

relativ aufwändig, da die Proben zunächst abgebaut werden müssen, wobei die geeigneten<br />

Mengen an PLA, PEG und NaOH verwendet werden müssen um ein geeignetes<br />

Molekulargewicht zu erreichen, und nach dem Abbau die Proben vor der MALDI-Messung<br />

noch fraktioniert werden müssen.<br />

Deshalb wurde nach einer alternativen Methode gesucht, um die Endgruppen schneller und<br />

exakter zu identifizieren. In der MALDI-TOF-Untersuchung hatte man gesehen, dass<br />

Polylactid sowohl partial als auch vollständig abgebaut werden kann. Da bei einem<br />

vollständigen Abbau kleine Moleküle entstehen, die leicht durch Erhitzen verdampft werden<br />

können, wäre es möglich die Abbauprodukte mittels GC-MS zu untersuchen und dadurch die<br />

Moleküle mit den Endgruppen zu identifizieren. Dabei stellt sich jedoch das Problem, dass<br />

die Konzentration der Endgruppen sehr gering ist und mit steigendem Molekulargewicht<br />

sinkt. Da die technischen PLA-Proben meistens ein Molekulargewicht von ca. 70 000 g/mol<br />

haben, beträgt der Polymerisationsgrad ca. 1000, d.h. nach dem Totalabbau ist die<br />

Konzentration der Abbauprodukte aus den Wiederholungseinheiten ca. 1000-fach höher als<br />

die Konzentration der aus den Endgruppen resultierenden Moleküle. Da die Nachweisgrenze<br />

für MS normalerweise im Nanogrammbereich liegt, 95 soll die Probenkonzentration von PLA<br />

ca. 10 g/L betragen, um die Endgruppe bei einem typischen Injektionsvolumen der GC von<br />

1 µL und einem Splitverhältnis von 10 noch identifizieren zu können. Da PLA in diesem<br />

Konzentrationsbereich gelöst und abgebaut werden kann, könnte somit die GC-MS zur<br />

Endgruppencharakterisierung geeignet sein. Aus diesen Überlegungen heraus wurde<br />

versucht, Polylactid vollständig abzubauen und die Abbauprodukte mittels GC-MS zu<br />

untersuchen.<br />

Im Vergleich zum partiellen Abbau vor der MALDI-TOF-Untersuchung sollten die Polylactide<br />

vollständig abgebaut werden. Hierzu kann ebenfalls eine methanolische Lösung von<br />

Natriumhydroxid verwendet werden. Um den Totalabbau zu gewährleisten wurde jedoch die<br />

methanolische Lösung im großen Überschuss verwendet (siehe Kap. 6.3.5). Das<br />

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