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Veränderungen der Gebrauchseigenschaften wie z.B. der mechanischen Festigkeit oder der<br />

biologischen Abbaubarkeit bewirken kann. 20 Daher ist es notwendig, derartige<br />

Veränderungen der Molekulargewichtsverteilungen zu identifizieren, um den<br />

Verarbeitungsprozess zu optimieren und ungewollte Variationen der<br />

Gebrauchseigenschaften rechtzeitig zu erkennen und zu begegnen.<br />

Die mittleren Molekulargewichte und Molekulargewichtsverteilung lassen sich im<br />

Allgemeinen schnell und einfach mit Hilfe der Größenausschlusschromatographie (SEC/GPC)<br />

ermitteln. Zur Bestimmung korrekter und zuverlässiger Molekulargewichte wird jedoch eine<br />

Kalibration mit engverteilten Standards der gleichen chemischen Struktur wie der des<br />

Analyten benötigt. Solche Standards sind häufig für Biopolymere kommerziell nicht<br />

verfügbar. Durch eine Kalibration mit den gängigen Standards wie Polystyrol (PS) oder<br />

Polymethylmethacrylat (PMMA) können zwar relative Molekulargewichte ermittelt werden,<br />

diese liefern aber keine exakten Aussagen über den Grad und die Art des Polymerabbaus. Da<br />

die Molekulargewichte für die Gebrauchseigenschaften der Materialien von entscheidender<br />

Bedeutung sind, müssen die genauen Veränderungen der Molekulargewichte und derer<br />

Verteilungen quantifiziert werden, um die Korrelationen zwischen<br />

Molekulargewichtsverteilung und den Gebrauchseigenschaften zu bestimmen und damit<br />

eine zielgerichtete Prozessoptimierung zu erreichen. Um die wahren Molekulargewichte zu<br />

bestimmen, kann die sogenannte universelle Kalibration angewendet werden. Hierbei wird<br />

eine Basiskalibration aus kommerziellen Standards wie z.B. Polystyrol unter Verwendung der<br />

Mark-Houwink-Konstanten in die gewünschte Kalibrationskurve für den Analyten<br />

umgerechnet. Die Mark-Houwink-Konstanten sind in der Literatur für viele<br />

Polymer/Lösungsmitteln-Systeme bekannt. Für die Anwendung der universellen Kalibration<br />

besteht jedoch die Voraussetzung, dass die Analytmoleküle und Kalibrationsstandards keine<br />

enthalpischen Wechselwirkungen mit der stationären Phase aufweisen und nur durch<br />

Größenausschluss getrennt werden.<br />

In der Literatur wurden verschiedene Phasensysteme und Kalibrationsstandards für die<br />

Bestimmung der Molekulargewichte von PLA und PHB beschrieben. Da keine Standards für<br />

PLA und PHB kommerziell verfügbar sind, sind die in der Literatur genannten<br />

Molekulargewichte meist nur relative Werte, die von den zur Kalibration eingesetzten<br />

Referenzmaterialien und den verwendeten chromatographischen Bedingungen beeinflusst<br />

werden.<br />

Für PLA wurde als mobile Phase Chloroform 21, 22 , Tetrahydrofuran (THF) 20, 23 ,<br />

Dichlormethan 24, 25 , Trifluorethanol (TFE) 26 , Hexafluorisopropanol (HFiP) 27 oder Dioxan 28<br />

verwendet. Als stationäre Phase dienten meist Styrol-Divinylbenzolgele (SDV) verschiedener<br />

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