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typischerweise unmodifizierte oder mit Nitro-, Amin- oder Diol-Gruppen modifizierte<br />

Kieselgele als stationäre Phase herangezogen.<br />

Beim Ionenaustausch ist die Coulomb´sche Wechselwirkung, oder auch als elektrostatische<br />

Wechselwirkung genannt, für die Adsorption verantwortlich.<br />

4.5.3. Chromatographie unter kritischen Bedingungen (LCCC)<br />

Im Übergangsbereich zwischen SEC und LAC liegt ein enger Bereich, bei dem sich<br />

entropische und enthalpische Wechselwirkungen gerade kompensieren. Chromatographie<br />

unter diesen Bedingungen wird als Chromatographie unter kritischen Bedingungen (LCCC)<br />

bezeichnet. Durch die Kompensation der Enthalpie und Entropiebeiträge gilt ( H T S<br />

)<br />

und somit:<br />

S<br />

H<br />

<br />

K D<br />

exp 1<br />

Gleichung 19<br />

R RT <br />

Bei der LCCC eluieren Homopolymere identischer chemischer Struktur unabhängig von ihrer<br />

Molekülgröße bzw. von dem Molekulargewicht beim gleichen Elutionsvolumen. Da die<br />

Wiederholungseinheiten keinen Beitrag mehr zur Retention liefern, werden sie oftmals als<br />

chromatographisch „unsichtbar“ bezeichnet. Unter diesen Bedingungen werden Trennungen<br />

nach unterschiedlichen funktionellen Endgruppen möglich. Mittels LCCC können auch<br />

komplexe Polymerblends oder Blockcopolymere von Homopolymeren getrennt werden.<br />

Zur Bestimmung der kritischen Bedingungen für ein bestimmtes Homopolymer auf einer<br />

gewählten stationären Phase wird bei einer definierten Temperatur die<br />

Eluentenzusammensetzung so eingestellt, dass Homopolymere unterschiedlicher<br />

Molmassen bei gleichem Elutionvolumen eluieren. Die kritischen Bedingungen reagieren<br />

sehr empfindlich auf geringste Änderung der Eluentenzusammensetzung oder die<br />

Temperatur.<br />

4.5.4. Gradientenchromatographie<br />

Wird eine Probe bei der Chromatographie unter isokratischen Bedingungen aufgrund sehr<br />

starker Wechselwirkungen vollständig oder teilweise auf der stationären Phase adsorbiert<br />

und nicht mehr von der Säule eluiert, kann die Gradientenchromatographie herangezogen<br />

werden. Hierbei werden die Eluentenzusammensetzung und damit die Eluentenstärke<br />

während des chromatographischen Experimentes systematisch verändert. Üblicherweise<br />

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