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Endgruppe zugeordnet werden. Nimmt man z.B. an, dass der Polymerisationsgrad der Kette<br />
21 beträgt, ergibt sich eine Restmasse von 116.02 g/mol bei einem angenommenen<br />
Polymersiationsgrad von 20 Monomereinheiten eine Restmasse von 188.08 g/mol. Da laut<br />
Herstellerangabe diese Probe eine Dodecylester- und eine Alkohol-Endgruppe haben sollte,<br />
(C 12 H 25 O- und -H) ergibt sich für die Restmasse ein Wert von 186.34 g/mol. Diese weicht nur<br />
um 2 g/mol von der für einen Polymerisationsgrad von 20 ermittelten Restmolmasse von<br />
188.08 g/mol ab. Da abhängig von der Qualität der verwendeten Kalibration des<br />
Massenspektrometers eine Abweichung von 2.5 g/mol möglich ist, ist davon auszugehen,<br />
dass die Hauptverteilung durch ein PLA mit Dodecyl- und Alkohol-Endgruppen hervorgerufen<br />
wird.<br />
Um den Vergleich der Restmassen für unterschiedliche Strukturen zu vereinfachen, wurden<br />
die theoretischen Restmassen für potentielle Endgruppenkombinationen berechnet und in<br />
der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst.<br />
Tabelle 9: Molekulargewichte der möglichen Endgruppen.<br />
Endgruppe Strukturformel des PLA Molmasse der<br />
Endgruppen<br />
Korrespondierende<br />
Restmasse [g/mol]<br />
[g/mol]<br />
Zyklisches PLA (C 3 H 4 O 2 ) n 0 0<br />
Carbonsäure, OH HO(C 3 H 4 O 2 ) n H 18.02 18.02<br />
Methylester, OH CH 3 O(C 3 H 4 O 2 ) n H 32.04 32.04<br />
Butylester, OH C 4 H 9 O(C 3 H 4 O 2 ) n H 74.12 2.06<br />
Octylester, OH C 4 H 9 O(C 3 H 4 O 2 ) n H 130.23 58.17<br />
Nonylester, OH C 8 H 17 O(C 3 H 4 O 2 ) n H 144.26 0.13<br />
Dodecylester, OH C 12 H 25 O(C 3 H 4 O 2 ) n H 186.34 42.21<br />
Butandiol gestartes PLA HO(C 3 H 4 O 2 ) n C 4 H 8 (C 3 H 4 O 2 ) m OH 90.12 18.05<br />
Für die Nebenverteilung der Probe PLA16 berechnet sich eine Restmasse von 1.48 g/mol.<br />
Vergleicht man diese mit den Restmassen der unterschiedlichen Endgruppenkombinationen<br />
in Tabelle 9 und lässt eine Abweichung von 2.5 g/mol zu, so kann es sich bei der<br />
Nebenverteilung um Zyklen, Kombinationen aus Butylester- und OH- bzw. aus Nonylesterund<br />
OH-Endgruppen handeln. Im vorliegenden Fall ist die Nebenverteilung sehr<br />
wahrscheinlich auf zyklisches PLA zurückzuführen, da es für die Zugabe eines zusätzlichen<br />
Alkohols keine sinnvollen Argumente gibt. Das zyklische PLA entsteht vermutlich durch<br />
Backbiting-Reaktion entweder bei der Synthese oder bei der Lagerung der Probe.<br />
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