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erstellen, verwendet man oftmals eine Serie engverteilter Polymerstandards, deren<br />
Molekulargewichte möglichst genau bekannt sind. Die Polymerstandards mit bekannten<br />
Molekulargewichten werden auf die Säule injiziert und die Molekulargewichte der Standards<br />
gegen das zugehörige Elutionsvolumen aufgetragen. Durch diese Kalibrationskurve können<br />
die experimentell bestimmten Werte für das Elutionsvolumen einer unbekannten Probe mit<br />
dem entsprechenden Molekulargewicht korreliert, und die Molekulargewichtsverteilung und<br />
die Molekulargewichtsmittelwerte ermittelt werden.<br />
Das hydrodynamische Volumen eines Moleküls in Lösung ist abhängig von den<br />
Wechselwirkungen zwischen dem Molekül und dem Lösungsmittel, welche von der<br />
chemischen Struktur des Moleküls beeinflusst werden. Deshalb unterscheiden sich die<br />
hydrodynamischen Volumina für Polymere unterschiedlicher chemischer Struktur bei<br />
gleichem Molekulargewicht. Um die wahre Molekulargewichtsverteilung zu bestimmen,<br />
müssen daher die Kalibrationsstandards die gleiche chemische Struktur wie die zu<br />
analysierenden Molekülen aufweisen, sonst erhält man nur relative Molekulargewichte.<br />
Universelle Kalibration<br />
Engverteilte Kalibrationsstandards sind nicht für alle Polymere kommerziell verfügbar. In<br />
diesem Fall kann unter bestimmten Voraussetzungen die universelle Kalibration verwendet<br />
werden. Nach Benoît ist das hydrodynamische Volumen proportional zum Produkt aus<br />
73, 74<br />
intrinsischer Viskosität [ɳ] und Molekulargewicht M.<br />
V h<br />
~ [] M<br />
Gleichung 6<br />
Daher gilt für zwei Polymere mit identischem Elutionsvolumen:<br />
[ ] M<br />
Gleichung 7<br />
1<br />
M1<br />
~ [ ]<br />
2<br />
2<br />
Die intrinsischen Viskositäten [ɳ] 1 und [ɳ] 2 können z.B. dadurch bestimmt werden, dass die<br />
SEC mit einem Viskositätsdetektor gekoppelt wird. Bei Kenntnis von [ɳ] 1 , [ɳ] 2 bei einem<br />
bestimmten Elutionsvolumen und dem Molekulargewicht des Polymers 1 (M 1 ) kann das<br />
Molekulargewicht des Analyten 2 (M 2 ) berechnet werden. Falls kein Viskositätsdetektor zur<br />
Verfügung steht, können die intrinsischen Viskositäten über die Kuhn-Mark-Houwink-<br />
Sakurada-Beziehung berechnet werden:<br />
18