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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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- Auch wenn es im Rahmen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> benachteiligten Gebiete zu einer besseren<br />

Kooperation <strong>der</strong> betroffenen kommunalen Verwaltungsbereiche gekommen ist, lassen<br />

sich erst wenige Kommunen finden, in denen ein Umbau <strong>der</strong> Verwaltungsstrukturen<br />

zur Verankerung des integrierten Ansatzes im gesamtstädtischen Handeln stattgefunden<br />

hat bzw. stattfindet (vgl. Kapitel 7).<br />

- Nach über zehn Jahren Programmlaufzeit kommt dem Thema Verstetigung <strong>der</strong> Quartiersverfahren<br />

eine immer größere Bedeutung zu. Da das Programm Soziale Stadt ein<br />

zeitlich befristetes Programm darstellt, ist <strong>der</strong> Verstetigungsgedanke bereits in <strong>der</strong> Philosophie<br />

des Programms enthalten. Verstetigung meint zum einen, dass wichtige Projekte,<br />

Akteursstrukturen und Netzwerke in den Quartieren dauerhaft gesichert werden<br />

sollen und zum an<strong>der</strong>en, dass eine dauerhafte Verankerung des integrierten Vorgehens<br />

auf Verwaltungsebene stattfindet (Difu 2008: 83). Trotz dieser von Beginn an mitgedachten<br />

Programmphilosophie stellt die Gestaltung des Verstetigungsprozesses in den<br />

Län<strong>der</strong>n und Kommunen <strong>der</strong>zeit noch ein ungelöstes Problem dar und befindet sich<br />

meist noch in <strong>der</strong> Erprobung (Difu 2006c; IfS/Universität Duisburg-Essen 2006). Aufgrund<br />

<strong>der</strong> Komplexität und Vielschichtigkeit <strong>der</strong> Problemlagen, durch die sich die Programmgebiete<br />

in <strong>der</strong> Regel auszeichnen, stellt sich die Frage, inwiefern es überhaupt<br />

als realistisch angesehen werden kann, in diesen Gebieten mit einem zeitlich begrenzten<br />

För<strong>der</strong>programm selbsttragende Strukturen zu schaffen, die auch nach dem Auslaufen<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ohne weitere Unterstützung bestehen bleiben.<br />

5.5 Fazit<br />

Das Bund-Län<strong>der</strong>-Programm Soziale Stadt konnte gemeinsam mit weiteren integrierten<br />

För<strong>der</strong>ansätzen und mit den Partnerprogrammen in vielen benachteiligten Gebieten zu<br />

einer Verbesserung <strong>der</strong> Lebensbedingungen beitragen. Darüber hinaus kam von Anfang<br />

an <strong>der</strong> Aktivierung <strong>der</strong> Bewohner und lokaler Akteure sowie <strong>der</strong> Schaffung von Vernetzungs-<br />

und Beteiligungsstrukturen eine große Bedeutung zu. Hierdurch konnte das Zusammenleben<br />

und die Lebensqualität in vielen benachteiligten Quartieren verbessert und<br />

eine Aufbruchstimmung erzeugt werden. Zunehmend an Bedeutung gewonnen haben<br />

während <strong>der</strong> Programmlaufzeit Handlungsfel<strong>der</strong> und Projektansätze, die auf die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Chancen <strong>der</strong> Bewohnerinnen und Bewohner ausgerichtet sind. Beson<strong>der</strong>e Bedeutung<br />

haben hierfür die Handlungsfel<strong>der</strong> Schule und frühkindliche Bildung. Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

haben insgesamt von den Programmen und Maßnahmen beson<strong>der</strong>s profitiert.<br />

Durch das Bund-Län<strong>der</strong>-Programm Soziale Stadt konnten in vielen Kommunen ressortübergreifende<br />

Handlungsansätze etabliert werden. Allerdings wurden diese bisher nur in<br />

einzelnen Kommunen im gesamtstädtischen Verwaltungshandeln verankert. Auch auf

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