24.07.2014 Aufrufe

Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 203 -<br />

Allerdings ist eine solche Strategie mit <strong>der</strong> gewissen Gefahr verbunden, einseitige Orientierungen<br />

<strong>der</strong> Bewohnerinnen und Bewohner auf ihr Wohnumfeld und die entsprechenden<br />

engen Netze zu verstärken. Gerade für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in benachteiligten Stadtteilen<br />

kommt es aber auf Erfahrungen außerhalb <strong>der</strong> eigenen Wohnumgebung und auf die<br />

Ermöglichung weiter gespannter und heterogener Netze an. In diesen Bereich erscheinen<br />

zukünftig noch verstärkte Anstrengungen und neue Ideen und Projektansätze sinnvoll.<br />

Ein neuralgischer Punkt für die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Inklusion</strong> in <strong>der</strong> Wohnumgebung<br />

ist die starke Konzentration von Kin<strong>der</strong>n aus Familien mit geringem Sozialstatus, ungünstiger<br />

Erwerbsituation und nicht-deutscher Familiensprache in vielen Schulen und die damit<br />

verbundenen zusätzlichen Bildungsbenachteiligungen. Es ist offen, wie schnell und in<br />

welchem Ausmaß durch zusätzliche Ressourcen für die betroffenen Schulen und ihr Umfeld<br />

grundlegende Verbesserungen geschafft werden können o<strong>der</strong> ob nicht doch eine<br />

erzwungene soziale Mischung in den Schulen (vgl. Baur/Häussermann 2009) <strong>der</strong> prinzipiell<br />

erfolgversprechen<strong>der</strong>e Weg wäre.<br />

Elemente einer effektiven <strong>Inklusion</strong>sför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Wohnumgebung für Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendliche<br />

Für eine effektive För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Inklusion</strong> von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen in den<br />

Stadtteilen müssen auch weiterhin alle Dimensionen berücksichtigt werden, in denen die<br />

Wohnumgebung Wirkungen entfaltet: Verbesserte Infrastruktur (bauliche Infrastruktur und<br />

konkrete Angebote), Vermittlung von Normen und Vorbil<strong>der</strong>n und Erweiterung <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong><br />

Netze. Darüber hinaus kommt es auf eine verbesserte Zusammenarbeit <strong>der</strong> relevanten<br />

Akteure und auf die Bündelung <strong>der</strong> Ressourcen zugunsten <strong>der</strong> entsprechenden Gebiete<br />

an.<br />

Es ist nicht sinnvoll, eine detaillierte Liste von Maßnahmen aufzustellen, die in den benachteiligten<br />

Stadtteilen zugunsten von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen realisiert werden sollen.<br />

Es liegt in <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Sache, dass die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Inklusion</strong> in <strong>der</strong><br />

Wohnumgebung eine lokale Strategie ist. Sie kann nicht mit einem "von oben" vorgegebenen<br />

einheitlichen Werkzeugkasten betrieben werden, son<strong>der</strong>n muss aus den konkreten<br />

Bedingungen <strong>der</strong> betroffenen Stadtteile und <strong>der</strong> jeweiligen Stadt entwickelt werden, unter<br />

Einbezug <strong>der</strong> relevanten lokalen Akteure und <strong>der</strong> Bewohner. Hinzu kommt, dass bei vielen<br />

<strong>der</strong> in den Stadtteilen zurzeit durchgeführten Projekte eine abschließende Bewertung<br />

von Ergebnissen und Wirkungen zurzeit noch nicht vorgenommen werden kann.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!