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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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zende För<strong>der</strong>ung von sozialraumorientierten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in den<br />

Programmgebieten <strong>der</strong> Sozialen Stadt vorsah (BBSR 2009). Seit 2008 wird dieser Ansatz<br />

im Nachfolgeprogramm "Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier" (BIWAQ) fortgeführt<br />

und weiterentwickelt. Im Folgenden sollen einige zentrale Projektansätze vorgestellt und<br />

bewertet werden, die zur Verbesserung des Übergangs von <strong>der</strong> Schule in den Beruf in<br />

benachteiligten städtischen Quartieren stattfinden.<br />

Abbildung 9.7: Projektbeispiele für Aktivitäten zur Verbesserung des Übergangs von <strong>der</strong> Schule in<br />

den Beruf<br />

Partnerschaft Schule-Betrieb (IHK Berlin), Fit for Job (Darmstadt), Partner für Schule (NRW),<br />

KURS 21 - Schulen unternehmen Zukunft (Sachsen, Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg,<br />

Wuppertal), Schule im gesellschaftlichen Verbund (Berlin), BUS - Beruf und Schule (NRW), Einrichtung<br />

von Arbeitsweltklassen (Soziale Stadt Trier), berufsbezogene Projekte innerhalb des<br />

Schulunterrichts (BIWAQ Lüneburg, Memmingen, Esslingen am Neckar), Qualifikationsworkshops<br />

zur Berufs- und Ausbildungsvorbereitung (BIWAQ Heidenau, Steps to Success in Dortmund,<br />

Duisburg, Rheindorf, Leverkusen, IHK Sommercamp in Oberbayern), Aufbau von Lernwerkstätten<br />

(BIWAQ Osterholz-Scharmbeck), Einrichtung von berufsorientierten Kompetenz- und Qualifizierungszentren<br />

(BIWAQ Jena, Frankfurt (O<strong>der</strong>), Gladbeck, Salzgitter), Praxislotsen (BIWAQ Neubrandenburg),<br />

Übergangslotsen (BIWAQ Kolbermoor) etc.<br />

Zur Unterstützung des Übergangs von <strong>der</strong> Schule in den Beruf finden mittlerweile eine<br />

Vielzahl von unterschiedlichen Aktivitäten statt und es stehen zum Teil ganz unterschiedliche<br />

Ziele im Vor<strong>der</strong>grund. Hierbei lässt sich insbeson<strong>der</strong>e zwischen Ansätzen, die <strong>der</strong><br />

individuellen För<strong>der</strong>ung und Begleitung von Schülern mit beson<strong>der</strong>em För<strong>der</strong>bedarf dienen,<br />

und generellen Aktivitäten zur Berufsorientierung unterscheiden. Im Fokus <strong>der</strong> individuellen<br />

För<strong>der</strong>ung und Begleitung steht die gezielte Verbesserung <strong>der</strong> Qualifikationen<br />

von leistungsschwachen Schülern, wie die Erreichung o<strong>der</strong> Nachholung eines Schulabschlusses<br />

o<strong>der</strong> die Erlangung berufsvorbereiten<strong>der</strong> Fertigkeiten. Im Rahmen <strong>der</strong> integrierten<br />

Stadtentwicklung gehen dabei oftmals Maßnahmen <strong>der</strong> schulischen und berufsbezogenen<br />

Qualifizierung und Vermittlung mit Bewerbungscoaching und intensiver sozialpädagogischer<br />

Betreuung einher. So müssen beson<strong>der</strong>s leistungsschwache und lernunwillige<br />

Schüler zum Teil erst wie<strong>der</strong> lernen, regelmäßig in <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> zu einem Kurs<br />

zu erscheinen und eigene berufliche Ziele zu entwickeln. Diese Jugendlichen mit beson<strong>der</strong>em<br />

För<strong>der</strong>bedarf sind durch reguläre bildungs- und arbeitsmarktpolitische Instrumente<br />

oftmals nur sehr schwer zu erreichen. Sozialraumbezogene Ansätze können hier eine<br />

För<strong>der</strong>lücke schließen, indem sie aufsuchende und niedrigschwellige Arbeit leisten, die<br />

auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten ist. Hierzu sind in <strong>der</strong> Regel eine intensive individuelle<br />

Betreuung (auch nach Schulende), eine intensive Elternarbeit sowie eine enge<br />

Zusammenarbeit mit weiteren Partnern (Jugendhilfe, Arbeitsagenturen, Quartiersmanagement<br />

etc.), Multiplikatoren (wie z. B. Migrantenorganisationen) und ehrenamtlichen Ak-

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