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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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entgegenzuwirken. Neuere Ansätze zielen dagegen verstärkt auf präventive Maßnahmen<br />

und eine früh einsetzende För<strong>der</strong>ung ab (LVR 2009). So hat insbeson<strong>der</strong>e die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Erziehungs- und Beratungskompetenzen von Eltern in prekären Lebenslagen und<br />

Risikosituationen an Bedeutung gewonnen (Nationales Zentrum Frühe Hilfen 2010a: 59).<br />

Abbildung 8.3: Projektbeispiele für Modellvorhaben zur sozialraumbezogenen Vernetzung im Bereich<br />

<strong>der</strong> frühen För<strong>der</strong>ung<br />

Guter Start ins Kin<strong>der</strong>leben (4-Län<strong>der</strong>-Projekt <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz,<br />

Thüringen sowie des BMFSFJ und des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen), NeFF -<br />

Netzwerk Frühe För<strong>der</strong>ung im Rheinland, Netzwerk Kin<strong>der</strong>schutz in Sachsen, Soziale Frühwarnsysteme<br />

in Nordrhein-Westfalen, Netzwerk Kin<strong>der</strong>schutz als Soziales Frühwarnsystem in Berlin-<br />

Mitte, Kind & Ko (gemeinsames Projekt <strong>der</strong> Städte Chemnitz und Pa<strong>der</strong>born mit <strong>der</strong> Bertelsmann<br />

und <strong>der</strong> Nixdorf Stiftung), Lokale Bündnisse für Familie (Initiative des BMFSFJ) wie z. B. das<br />

Bündnis für Familien in Nürnberg, Zukunft für Kin<strong>der</strong> in Düsseldorf, Ein Quadratkilometer Bildung<br />

(Freudenberg Stiftung) etc.<br />

Da sich die Modellvorhaben zur Schaffung sozialraumbezogener Netzwerke häufig noch<br />

in <strong>der</strong> Erprobung o<strong>der</strong> anfänglichen Implementierung befinden, können im Rahmen dieser<br />

Studie keine Aussagen zu langfristigen Wirkungen getroffen werden. Allerdings gibt es zu<br />

den bisherigen Modellvorhaben bereits erste Ergebnisse begleiten<strong>der</strong> Evaluierungen und<br />

Studien, aus denen sich Rückschlüsse zu den Wirkungspotenzialen dieser Ansätze ziehen<br />

lassen. So geht aus verschiedenen Studien hervor, dass die sozialräumliche Vernetzung<br />

von Institutionen und Angeboten im Bereich <strong>der</strong> frühen För<strong>der</strong>ung eine Steigerung<br />

<strong>der</strong> Qualität und Effizienz von einzelnen Hilfsmaßnahmen und Unterstützungsangeboten<br />

mit sich bringt (vgl. Nationales Zentrum Frühe Hilfen 2010a). Beispielsweise führen lokale<br />

Kooperationen dazu, dass sich die verschiedenen Akteure besser kennenlernen und wissen,<br />

an wen sie sich bei bestimmten Fragen o<strong>der</strong> Problemfällen wenden können o<strong>der</strong><br />

welche kommunalen Hilfsangebote für spezifische Zielgruppen existieren. Zudem können<br />

lokale Akteure, die berufsbedingt im Kontakt mit den Familien stehen und im besten Falle<br />

bereits eine Vertrauensbasis schaffen konnten (wie z. B. Ärzte o<strong>der</strong> Hebammen), als vermittelnde<br />

Instanzen genutzt werden, um schwer zu erreichende Zielgruppen an För<strong>der</strong>und<br />

Beratungsangebote heranzuführen.<br />

Ein weiteres Ergebnis sozialräumlicher Vernetzung ist, dass präventives Handeln erleichtert<br />

wird, indem individuelle Risiken und Gefährdungslagen spezifischer Zielgruppen o<strong>der</strong><br />

gebietsbezogene Problemlagen und För<strong>der</strong>lücken im Stadtteil im Austausch mit an<strong>der</strong>en<br />

Akteuren und Einrichtungen frühzeitiger identifiziert werden können. Beispielsweise kann<br />

im Rahmen <strong>der</strong> sozialräumlichen Vernetzungsaktivitäten überprüft werden, ob in <strong>der</strong><br />

Kommune o<strong>der</strong> in einzelnen Gebieten familienunfreundliche Bedingungen, Benachteiligungsstrukturen<br />

o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>lücken bestehen, die es im Rahmen <strong>der</strong> Kooperation zu

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