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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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Die schulbezogenen Aktivitäten werden bei <strong>der</strong> Implementierung an einzelnen Schulen in<br />

<strong>der</strong> Regel miteinan<strong>der</strong> verknüpft und lassen sich kaum voneinan<strong>der</strong> trennen. In diesem<br />

Kapitel wird jedoch eine analytische Trennung vorgenommen, um zentrale Ansätze besser<br />

herausarbeiten und bewerten zu können. Bei <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> sozialraumbezogenen<br />

Handlungsansätze und Aktivitäten ist grundsätzlich zu berücksichtigen, dass diese<br />

die originären schulischen Aufgaben lediglich ergänzen und nicht ersetzen können. Somit<br />

ist die Leistung <strong>der</strong> Schüler durch diese zusätzlichen Aktivitäten allein nicht wesentlich<br />

beeinflussbar, son<strong>der</strong>n hängt von einer Reihe weiterer schulbezogener Faktoren, wie <strong>der</strong><br />

Klassengröße o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Lehre ab. Die Wirkungen einzelner Projektaktivitäten<br />

lassen sich daher nur schwer anhand von quantitativen Ergebnissen bestimmen, son<strong>der</strong>n<br />

müssen in <strong>der</strong> Regel mittels qualitativer Analysen näher beleuchtet werden.<br />

9.1 Bereitstellung zusätzlicher Personal- und Lehrmittel für Schulen in sozial<br />

benachteiligten Quartieren<br />

Da Schulen in sozial benachteiligten städtischen Quartieren aufgrund ihrer Schülerschaft<br />

mit beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen konfrontiert sind, besteht ein zentraler Handlungsansatz<br />

darin, diese Schulen mit zusätzlichen Personal- und Lehrmitteln zu versehen, um die<br />

Schulen beispielsweise in die Lage zu versetzen, kleinere Klassen einzurichten o<strong>der</strong> zusätzliche<br />

Sozialarbeiterstellen zu schaffen.<br />

Abbildung 9.1: Beispiele für Ansätze zur Bereitstellung zusätzlicher Personal- und Lehrmittel für<br />

Schulen in sozial benachteiligten Quartieren<br />

"Weighting system" Nie<strong>der</strong>lande, Berücksichtigung <strong>der</strong> sozialräumlichen Lage <strong>der</strong> Schulen bei <strong>der</strong><br />

Mittelvergabe <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> (z. B. in Bayern, Hamburg o<strong>der</strong> Nordrhein-Westfalen), Teach First (Baden-Württemberg,<br />

Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen) etc.<br />

In diesem Zusammenhang stellt das nie<strong>der</strong>ländische Bildungssystem ein interessantes<br />

Beispiel dar, da die Ressourcenzuweisung hier bereits seit über 20 Jahren vom jeweiligen<br />

Anteil <strong>der</strong> Schüler aus sozial schwachen o<strong>der</strong> bildungsfernen Familien abhängt. Daher<br />

wird im Folgenden zunächst auf dieses Beispiel aus dem Ausland näher eingegangen,<br />

bevor anschließend auf Ansätze in Deutschland näher eingegangen wird.<br />

"Weighting system" Nie<strong>der</strong>lande<br />

In den Nie<strong>der</strong>landen wurde zur Verteilung zusätzlicher finanzieller Ressourcen für Personal-<br />

und Lehrmittel bereits 1985 ein gewichtetes Verteilungssystem ("Weighting system")

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