Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion
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nicht deutscher Herkunftssprache erfolgen (BMFSFJ 2010). Eine weitere För<strong>der</strong>voraussetzung<br />
besteht darin, dass an <strong>der</strong> Einrichtung auch Kin<strong>der</strong> unter drei Jahren betreut werden,<br />
da die För<strong>der</strong>ung möglichst frühzeitig bei den Kin<strong>der</strong>n ansetzen soll.<br />
Maßnahmen, die auf eine Erweiterung und Verbesserung <strong>der</strong> Infrastruktur und <strong>der</strong> Angebote<br />
im Bereich <strong>der</strong> frühkindlichen Bildung in problembehafteten städtischen Gebieten<br />
abzielen, stellen eine wichtige Voraussetzung dafür dar, um gleichwertige Lebensbedingungen<br />
zu schaffen, und sind somit grundsätzlich positiv zu bewerten. Durch die bisherigen<br />
Aktivitäten konnten in vielen Quartieren eine Verbesserung <strong>der</strong> Spiel- und Lernumgebung<br />
und eine Erweiterung des Angebots erzielt werden. Dabei ist es von Bedeutung,<br />
dass die einzelnen Maßnahmen und Aktivitäten an den zentralen Problemstellen und För<strong>der</strong>lücken<br />
im Stadtteil ansetzen und auf das jeweilige För<strong>der</strong>gebiet und die lokale Bevölkerungsstruktur<br />
abgestimmt sind. In diesem Zusammenhang haben sich die sozialraumbezogene<br />
Vernetzung von Einrichtungen und Angebotsstrukturen sowie die sozialräumliche<br />
Öffnung von Einrichtungen <strong>der</strong> frühkindlichen Bildung als hilfreiche Instrumente erwiesen,<br />
die im Folgenden noch näher beleuchtet werden sollen.<br />
8.2 Sozialräumliche Öffnung von Einrichtungen <strong>der</strong> frühkindlichen Bildung<br />
und Weiterentwicklung zu Eltern-Kind- o<strong>der</strong> Familienzentren<br />
Im Rahmen integrierter Stadtentwicklungsprogramme sind Kin<strong>der</strong>tagesstätten häufig in<br />
lokale Kooperationen eingebunden und an verschiedenen Stadtteilaktivitäten beteiligt.<br />
Dabei wird oftmals eine sozialräumliche Öffnung <strong>der</strong> Einrichtungen in Gang gesetzt. Die<br />
sozialräumliche Öffnung <strong>der</strong> Einrichtung kann beispielsweise darin bestehen, dass die<br />
Räumlichkeiten von lokalen Akteuren o<strong>der</strong> Anwohnern genutzt werden o<strong>der</strong> dass in Zusammenarbeit<br />
mit an<strong>der</strong>en lokalen Akteuren niedrigschwellige Angebote in den Einrichtungen<br />
initiiert werden. Da die Vernetzungsaktivitäten mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand<br />
für die Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen verbunden sind, hängen die konkreten Aktivitäten<br />
in diesem Zusammenhang sehr stark von dem Interesse und Engagement <strong>der</strong> beteiligten<br />
Einrichtungen ab. Um die sozialräumliche Öffnung von Kin<strong>der</strong>tagesstätten darüber hinaus<br />
systematisch voranzutreiben, haben einige Län<strong>der</strong> in den letzten Jahren Programme auf<br />
den Weg gebracht, die Vorgaben zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> Einrichtungen zu Eltern-<br />
Kind- o<strong>der</strong> Familienzentren beinhalten und den beteiligten Einrichtungen für diesen Prozess<br />
zusätzliche Ressourcen zur Verfügung stellen. Zudem gibt es in verschiedenen<br />
Kommunen und Kreisen Modellprojekte zur sozialräumlichen Öffnung und Vernetzung<br />
von Einrichtungen, die im Rahmen von kommunalen Gesamtkonzepten o<strong>der</strong> von privaten<br />
Akteuren wie z. B. Stiftungen geför<strong>der</strong>t werden.