Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion
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11. Gesundheit<br />
Im Teil A dieser Studie wurde für die Gesundheitsforschung <strong>der</strong> Setting-Ansatz <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
im Sinne eines umfassenden Entwicklungsansatzes vorgestellt. Werden<br />
Wohnquartiere, Schulen, Kitas, Betriebe etc. gesundheitsför<strong>der</strong>nd gestaltet, so wird<br />
auch <strong>der</strong> Alltag <strong>der</strong> sich dort aufhaltenden Menschen gesün<strong>der</strong>, so die Grundannahme. In<br />
<strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Praxisprojekte kann man sagen, dass diese Formen von ganzheitlicher<br />
Struktur- und Organisationsentwicklung insgesamt noch wenig umgesetzt werden. Ansätze,<br />
in denen das Quartier selbst zum Gegenstand <strong>der</strong> gesundheitsför<strong>der</strong>nden Entwicklung<br />
wird, gibt es bislang nur in vereinzelten Modellvorhaben, wie im Abschnitt <strong>der</strong> Programmanalyse<br />
gezeigt werden konnte. Aus Quartiersperspektive wären auch die Settingverfahren<br />
in Schulen und Kitas des Gebiets eine gesundheitsför<strong>der</strong>nde Weiterentwicklung für<br />
die einbezogenen Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen. 2005 wurden 130 Settingaktivitäten in Kitas<br />
gezählt (von 48.000 Kitas in Deutschland insgesamt) und 681 Settingaktivitäten in Schulen<br />
(von 42.000 Schulen in Deutschland insgesamt). Obwohl diese beiden Settings zu den<br />
am stärksten geför<strong>der</strong>ten zählen, ist auch hier noch erheblicher zusätzlicher Bedarf erkennbar<br />
(Altgeld 2008).<br />
Die Ausführungen in Kapitel 6 dieser Studie haben dennoch gezeigt, dass auf Bundesebene<br />
wichtige Impulse von den Ressorts Stadtentwicklung und <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe<br />
ausgehen. Anknüpfungspunkte für die Quartiersperspektive zeigen auch zwei vom<br />
Bundesministerium für Gesundheit aufgelegte Programme ("Kin<strong>der</strong>leicht-Regionen. Besser<br />
essen, mehr bewegen" und "Aktionsbündnisse Gesunde Lebensstile, gesunde Lebenswelten"),<br />
<strong>der</strong>en Evaluationen 2011 vorliegen sollen. Konsequent zusammengeführt<br />
wurde <strong>der</strong> Soziale-Stadt-Ansatz mit einer Gesundheitsperspektive in einigen Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />
Am Beispiel Hamburg und Brandenburg wurde gezeigt, wie im Anschluss an verschiedene<br />
Modellvorhaben Programmbausteine einer erfolgreichen Settingentwicklung<br />
identifiziert wurden und in mehreren Quartieren (Hamburg) bzw. Klein- und Mittelstädten<br />
(Brandenburg) geför<strong>der</strong>t werden.<br />
Dieser Fokus auf integrierte, lokale Strategieentwicklungen und "eingebettete Gesundheitsför<strong>der</strong>ung",<br />
um mit den Begriffen des aktuellen Kin<strong>der</strong>- und Jugendberichts zu sprechen,<br />
schlägt sich in dem ersten in diesem Kapitel behandelten Projekttypus "Governance-Ansätze<br />
und strategische Partnerschaften" nie<strong>der</strong>. In diesem Abschnitt werden auch<br />
gesamtstädtische Netzwerke aufgegriffen, sofern sie Quartiersverfahren ermöglicht und<br />
begleitet haben. Die Bedeutung <strong>der</strong> Einbettung in gesamtstädtische Strategien und den<br />
politischen Rückhalt im politisch-administrativen System <strong>der</strong> Stadt wird für alle Quartiersentwicklungsverfahren<br />
betont.