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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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Neben den Infrastrukturmaßnahmen tragen die sozialräumliche Öffnung von Bibliotheken,<br />

Museen, Theatern und an<strong>der</strong>en Kultureinrichtungen dazu bei, die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

bei ihrer aktiven Freizeitgestaltung zu unterstützen und informelle Lerngelegenheiten<br />

zu schaffen. Darüber hinaus werden durch eine Vielzahl an Projektaktivitäten einfache<br />

Zugänge zu Musik und Kultur ermöglicht. Durch die entsprechenden Angebote können<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche auf spielerische Weise neue Talente bei sich entdecken, soziale<br />

Normen und Werte vermittelt bekommen und ihre <strong>sozialen</strong> Netzwerke ausweiten. Evaluationsstudien<br />

zeigen, dass durch Musik- und Kunstprojekte das Lernklima und die Lernvoraussetzungen<br />

verbessert werden können.<br />

Neben Projekten in Kunst, Musik und Kultur sind auch Sportprojekte gut dazu geeignet,<br />

um Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien neue Erfahrungen zu<br />

ermöglichen und soziale Kompetenzen in <strong>der</strong> Gruppe zu vermitteln. Sportangebote haben<br />

sich auch für die För<strong>der</strong>ung von gefährdeten o<strong>der</strong> gewaltbereiten Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

bewährt, sofern eine gute pädagogische Betreuung sicherstellt, dass wirklich präventiv<br />

vorgegangen werden kann.<br />

Um auch schwer zu erreichende Zielgruppen zu aktivieren und zu beteiligen, sind zudem<br />

aufsuchende Aktivitäten von Bedeutung. Die mobile Jugendarbeit kann hier einen wichtigen<br />

Beitrag leisten. Darüber hinaus kann die Zusammenarbeit mit lokalen Einrichtungen,<br />

wie z. B. Kin<strong>der</strong>tagesstätten o<strong>der</strong> Schulen, genutzt werden, um an die jeweiligen Zielgruppen<br />

heranzukommen. Wie verschiedene Studien gezeigt haben, fehlt Kin<strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen aus sozial schwachen und/o<strong>der</strong> bildungsfernen Familien oftmals <strong>der</strong> Zugang<br />

zu regulären Musik-, Kunst- und Kulturangeboten. Dies liegt nicht nur an den Kosten für<br />

viele solcher Angebote, son<strong>der</strong>n auch daran, dass den Eltern zum Teil selbst das Wissen<br />

o<strong>der</strong> die Erfahrung fehlt, um die Kin<strong>der</strong> an diese Angebote heranzuführen. Somit besteht<br />

die Gefahr, dass selbst diejenigen Kulturangebote, die keine o<strong>der</strong> nur niedrige Kosten<br />

aufweisen, am wenigsten von den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen in Anspruch genommen<br />

werden, die sie am meisten benötigen. Eine Zusammenarbeit mit den Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />

und Schulen kann dieser Entwicklung entgegenwirken. So haben Evaluationen zu<br />

MUS-E und JeKi gezeigt, dass durch eine Einbeziehung von Musik-, Kunst- o<strong>der</strong> Kulturschaffenden<br />

in den Unterricht alle Kin<strong>der</strong> unabhängig von ihrer <strong>sozialen</strong> Herkunft erreicht<br />

werden können. Kin<strong>der</strong>, die in ihrem familiären und <strong>sozialen</strong> Umfeld wenig mit den regulären<br />

Kunst-, Kultur- und Musikangeboten in Berührung kommen, werden hierdurch neue<br />

Erfahrungsmöglichkeiten eröffnet. Für den Projekterfolg und eine dauerhafte Verankerung<br />

des För<strong>der</strong>ansatzes ist dabei von Bedeutung, dass die Einbeziehung von außerschulischen<br />

Partnern im Rahmen einer umfassenden Schulentwicklung erfolgt. Dies bedeutet,<br />

dass den verantwortlichen Lehrern durch die Schulleitung <strong>der</strong> notwendige Handlungs-

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