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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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Abbildung 8.4: Projektbeispiele für das Modellvorhaben Familienhebamme<br />

Bremer Modell Aktion Familienhebammen, Modellprojekt Hebammenprojekt Emsland (Kin<strong>der</strong>schutzbund),<br />

Modellprojekt Aufsuchende Familienhilfe für junge Mütter - Netzwerk Familienhebammen<br />

(Nie<strong>der</strong>sachsen), BMFSFJ-Aktionsprogramm Pro Kind (in den Län<strong>der</strong>n Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />

Bremen, Sachsen gemeinsam mit <strong>der</strong> Stiftung Pro Kind), Wie Elternschaft gelingt (STEEP)<br />

(Brandenburg), Keiner fällt durchs Netz (Hessen), Familienhebammen im Land Sachsen-Anhalt,<br />

Familienhebammen im Landkreis Osnabrück, Familienhebammenprojekt "Kleemobil" in Stralsund/Grünhufe<br />

etc.<br />

Zu einigen Modellvorhaben liegen bereits erste Evaluationsberichte und Studien vor. Im<br />

Folgenden werden einige übergreifende zentrale Ergebnisse dargestellt, die sich aus den<br />

Untersuchungen in Bezug auf die sozialräumliche <strong>Inklusion</strong> von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

ergeben. Das Deutsche Jugendinstitut hat im Jahr 2006 eine Kurzevaluation von Programmen<br />

zu Frühen Hilfen für Eltern und Kin<strong>der</strong> und <strong>sozialen</strong> Frühwarnsystemen in den<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n durchgeführt. In dem Bericht werden pflegerische Besuchsdienste durch<br />

Familienhebammen positiv bewertet. So könnten Hebammen aufgrund ihrer nicht stigmatisierenden<br />

Funktion leichter einen beratenden und unterstützenden Zugang zu Frauen<br />

mit beson<strong>der</strong>en <strong>sozialen</strong> Problemlagen aufbauen (DJI 2006). Allerdings wird in verschiedenen<br />

Studien auch darauf verwiesen, dass die Familienhebamme nicht für die Lösung<br />

aller Probleme zuständig sein kann. Vielmehr sei es von Bedeutung, dass sie von Anfang<br />

an mit an<strong>der</strong>en Einrichtungen <strong>der</strong> Familienhilfe und -för<strong>der</strong>ung zusammenarbeitet, um die<br />

Mütter an reguläre Hilfs- und För<strong>der</strong>strukturen heranführen zu können (vgl. DJI 2006; ies<br />

2005b; Nationales Zentrum Frühe Hilfen 2010a; Maier-Pfeiffer/Pfeiffer 2006). Hierfür ist<br />

ein sozialraumbezogener Ansatz von großer Bedeutung. In den USA wird das bereits erwähnte<br />

vergleichbare Programm im Rahmen eines experimentellen Kontrollgruppendesigns,<br />

das eine Messung von harten Effekten ermöglicht, evaluiert und im Ergebnis bisher<br />

sehr positiv bewertet. So konnte u. a. eine Verbesserung <strong>der</strong> mütterlichen und kindlichen<br />

Gesundheit während <strong>der</strong> Schwangerschaft, eine Verbesserung <strong>der</strong> elterlichen Fürsorge<br />

und eine signifikante Verbesserung <strong>der</strong> kindlichen emotionalen und kognitiven Entwicklung<br />

im Alter von sechs Jahren nachgewiesen werden (Olds et al. 2004).<br />

Multiplikatorenprojekte<br />

Einen etwas an<strong>der</strong>en Ansatz <strong>der</strong> aufsuchenden Familienberatung und -begleitung haben<br />

Modellvorhaben gewählt, die darauf abzielen, den Zugang zu schwer zu erreichenden<br />

Familien, insbeson<strong>der</strong>e mit Migrationshintergrund, über Multiplikatoren aus <strong>der</strong> Community<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Zielgruppe herzustellen. Dabei findet die Lebenswelt und das soziokulturelle<br />

Umfeld <strong>der</strong> jeweiligen Zielgruppe eine beson<strong>der</strong>e Berücksichtigung. Vorbild für diesen<br />

Projektansatz ist das nie<strong>der</strong>ländische Rucksack-Projekt, das darauf abzielt, Eltern als

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