Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion
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teuren (wie z. B. Mentoren o<strong>der</strong> Paten) erfor<strong>der</strong>lich (vgl. BBSR 2009). Aus den begleitenden<br />
Evaluierungen des BBSR zu den Programmen "Beschäftigung, Bildung und Teilhabe<br />
vor Ort" und BIWAQ geht hervor, dass die Zielgruppenansprache in den Projekten bisher<br />
unterschiedlich gut gelingt (ebenda; Wagner 2010). In dem Programm "Beschäftigung,<br />
Bildung und Teilhabe vor Ort" hätte die professionelle und intensive Betreuung in den Projekten<br />
insgesamt dazu beigetragen, die Zielgruppen in den Quartieren zu motivieren. Zudem<br />
weise eine äußerst niedrige Abbrecherquote (5%) auf den Erfolg <strong>der</strong> Sozialraumorientierung<br />
hin (BBSR 2009). Für die Erreichung jüngerer Zielgruppen hätten sich dabei<br />
eine aufsuchende Kontaktaufnahme durch Streetworker, mobile Beratung o<strong>der</strong> Multiplikatoren<br />
im Stadtteil als hilfreich erwiesen. Schwierigkeiten werden dagegen insbeson<strong>der</strong>e in<br />
Bezug auf die Ansprache <strong>der</strong> Eltern und von älteren Migranten gesehen, für die beson<strong>der</strong>e<br />
Ansätze erfor<strong>der</strong>lich seien (ebenda; Wagner 2010).<br />
Die generellen Aktivitäten zur Berufsorientierung im Rahmen <strong>der</strong> integrierten Stadtentwicklung<br />
finden oftmals in Kooperation von Schulen mit lokalen Unternehmen statt,<br />
wobei die Vernetzung durch das Quartiersmanagement, lokale Bildungsnetzwerke o<strong>der</strong><br />
weitere lokale Partner unterstützt werden kann. Typische Projektaktivitäten bestehen in<br />
diesem Zusammenhang in <strong>der</strong> Durchführung von Praxisunterricht o<strong>der</strong> Lernwerkstätten in<br />
<strong>der</strong> Schule, in <strong>der</strong> Initiierung von Ausbildungsverbünden, die auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> lokalen<br />
Ökonomie angepasst sind, in <strong>der</strong> Gründung von Schülerfirmen zur Entwicklung einer<br />
Kultur <strong>der</strong> Selbstständigkeit o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Durchführung von schulbegleitenden Berufspraktika.<br />
Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Kooperation nicht nur auf<br />
die einzelnen Programmgebiete beschränkt. So wird in <strong>der</strong> Evaluierung zum Programm<br />
"Beschäftigung, Bildung und Teilhabe vor Ort" darauf verwiesen, dass es insbeson<strong>der</strong>e in<br />
Gebieten, in denen die lokale Wirtschaft nicht in ausreichendem Maße Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
anbieten kann, von Bedeutung ist, die räumliche Mobilität <strong>der</strong> Quartiersbewohner<br />
zu erhöhen, damit diese in <strong>der</strong> Lage sind, für eine Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit ihr<br />
vertrautes Wohnumfeld zu verlassen (BBSR 2009: 6). Insgesamt habe sich für die Umsetzung<br />
des Programms als bedeutsam erwiesen, dass die lokalen Akteure bestehende<br />
Kooperationsstrukturen nutzen und an den integrierten Handlungskonzepten <strong>der</strong> Quartiere<br />
anknüpfen konnten. Eine Beson<strong>der</strong>heit im Vergleich zu "rein" arbeitsmarktpolitischen<br />
Ansätzen stelle darüber hinaus die Beteiligung <strong>der</strong> lokalen Bewohnerschaft in den Projekten<br />
dar, z. B. durch Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Akteuren o<strong>der</strong> Schulung engagierter<br />
Bewohner zu Multiplikatoren (ebenda: 7). Dem Mehrzielcharakter des Programms<br />
Soziale Stadt entsprechend werden dadurch neben bildungs- und arbeitsmarktpolitischen<br />
Zielstellungen die soziale Integration und <strong>der</strong> Zusammenhalt in den Quartieren unterstützt.