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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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verschiedenen Akteuren vermitteln zu können. Ihre Aufgabe ist es, die verschiedenen<br />

Akteure einzubinden und Beteiligungsprozesse zu organisieren sowie die Gestaltung<br />

des Netzwerkes inhaltlich zu begleiten.<br />

- Bevor Strategien und Ziele formuliert werden, kommt es darauf an, die lokalen Gegebenheiten<br />

in den Gebieten zu analysieren. Hierzu sollten mit Hilfe einer Sozialraumanalyse<br />

die jeweiligen lokalen Problemlagen, Zielgruppen, Potenziale und För<strong>der</strong>strukturen<br />

identifiziert und systematisiert werden.<br />

- Auf Grundlage <strong>der</strong> Sozialraumanalyse sollten dann von den beteiligten Akteuren gemeinsame<br />

klare Ziele formuliert werden. Bei <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> Ziele ist darauf zu<br />

achten, dass das Vorhaben nicht mit zu umfangreichen Zielen und Erwartungen überfrachtet<br />

wird. So wird in <strong>der</strong> Arbeitshilfe zu Frühen Hilfen für Familien des Landes NRW<br />

zu Recht darauf verwiesen, dass ein soziales Frühwarnsystem kein Mittel zur Verhin<strong>der</strong>ung<br />

aller riskanten Entwicklungen ist, die in einem Sozialraum o<strong>der</strong> beim Aufwachsen<br />

von Kin<strong>der</strong>n auftreten können (ISA 2005: 21). Zu umfassende o<strong>der</strong> diffuse Zielsetzungen<br />

können zu Frustrationen <strong>der</strong> beteiligten Akteure führen.<br />

- Schließlich sollte <strong>der</strong> gesamte Prozess durch ein Sozialraummonitoring und Evaluierungen<br />

begleitet werden. Das Monitoring dient dazu, die Entwicklung in den einzelnen<br />

Gebieten anhand von kleinräumigen Daten zu beobachten, um möglichst frühzeitig auf<br />

beson<strong>der</strong>e Problemlagen reagieren zu können. Aufgabe <strong>der</strong> begleitenden Evaluierung<br />

ist es, die Implementierung und Zielerreichung <strong>der</strong> durchgeführten Aktivitäten zu überprüfen.<br />

8.4 Aufsuchende Familienberatung und -begleitung<br />

Ziel <strong>der</strong> aufsuchenden Familienberatung und -begleitung ist es, die Erziehungskompetenz<br />

von ansonsten schwer zu erreichenden Eltern zu stärken und insbeson<strong>der</strong>e für Familien<br />

mit beson<strong>der</strong>en Problemlagen Hilfestellungen in <strong>der</strong> frühen Kindheit zu gewähren, bevor<br />

es zu einer Gefährdung des Kindeswohls kommt (BZgA 2007: 15). Darüber hinaus kann<br />

die aufsuchende Familienberatung dazu dienen, bildungsferne Familien o<strong>der</strong> Familien mit<br />

Migrationshintergrund an das deutsche Bildungssystem heranzuführen. Abhängig vom<br />

jeweiligen Projektansatz werden die Familien dabei zu Hause o<strong>der</strong> an zentralen Orten im<br />

Quartier aufgesucht, um sie zu wichtigen Erziehungs-, Bildungs- und Gesundheitsfragen<br />

zu beraten o<strong>der</strong> über bestehende Hilfs- und För<strong>der</strong>angebote im Quartier zu informieren.<br />

Durch möglichst früh einsetzende präventive Maßnahmen sollen die Erziehungskompetenz<br />

<strong>der</strong> Eltern gestärkt und die Qualität <strong>der</strong> Eltern-Kind-Beziehung, die Bindungssicherheit<br />

und die psycho<strong>sozialen</strong> Umgebungsbedingungen verbessert werden. Zwar ist die

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