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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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3. Empirischer Wissensstand zur Situation in den deutschen Städten<br />

In diesem Kapitel wird <strong>der</strong> empirische Wissensstand zu Ausmaß und Entwicklung <strong>der</strong><br />

sozialräumlichen Segregation in deutschen Städten und - soweit vorhanden - zum Zusammenhang<br />

mit <strong>Inklusion</strong> und Exklusion zusammengefasst. Hierbei werden zunächst<br />

das Ausmaß <strong>der</strong> sozialräumlichen Segregation und die Entwicklung <strong>der</strong> Segregation im<br />

Zeitverlauf behandelt. Im Anschluss daran wird geson<strong>der</strong>t auf die Bereiche Schule und<br />

Gesundheit eingegangen.<br />

Wie im vorangegangenen Kapitel dargestellt, sind die für die Beobachtung <strong>der</strong> sozialräumlichen<br />

Entwicklung und Segregation zur Verfügung stehenden Datengrundlagen als<br />

eher unbefriedigend einzuschätzen - dies gilt vor allem im Hinblick auf die <strong>Möglichkeiten</strong><br />

von übergreifenden o<strong>der</strong> gar deutschlandweiten Aussagen. Im Folgenden werden daher<br />

Ergebnisse aus einer ganzen Reihe von Quellen kombiniert. Hierbei wird zum einen auf<br />

übergreifende Berichtssysteme und Studien zurückgegriffen, zum an<strong>der</strong>en werden Analysen<br />

aus einzelnen Städten verwandt.<br />

3.1 Ausmaß <strong>der</strong> Segregation in den deutschen Städten<br />

Vom BBSR/BBR werden auf Basis <strong>der</strong> Innerstädtischen Raumbeobachtung (IRB) Analysen<br />

zur demographischen Segregation (räumliche Ungleichverteilung von Bevölkerungsgruppen<br />

nach Alter o<strong>der</strong> Lebensphase), zur <strong>sozialen</strong> Segregation (räumliche Ungleichverteilung<br />

von Bevölkerungsgruppen nach sozialer Situation) und zur ethnischen Segregation<br />

(räumliche Ungleichverteilung von Bevölkerungsgruppen nach Nationalität o<strong>der</strong> Migrationshintergrund)<br />

durchgeführt. Als zentraler Indikator kommt dabei <strong>der</strong> Segregationsindex<br />

IS nach Duncan & Duncan zum Einsatz. Der Index misst die Verteilung einer Bevölkerungsgruppe<br />

im Vergleich zur restlichen Bevölkerung über alle Stadtteile. Er steht hierbei<br />

für das prozentuale Ausmaß, in dem die Mitglie<strong>der</strong> einer Stadt umziehen müssten, damit<br />

es zu einer Gleichverteilung kommt (vgl. Sturm 2007: 384). Die Werte des Segregationsindexes<br />

für das Jahr 2007 sind in Tabelle 3.1 ausgewiesen. 21<br />

21<br />

Bei <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> Ergebnisse sind die in Kapitel 2 beschriebenen Probleme zu berücksichtigen.<br />

So hängt <strong>der</strong> Segregationsindex vom jeweiligen Merkmal, von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> betrachteten segregierten<br />

Gruppe sowie vom Zuschnitt <strong>der</strong> Raumeinheiten ab. Da sich die Größe <strong>der</strong> Gebiete, die in <strong>der</strong> IRB vertreten<br />

sind, zwischen den Städten zum Teil erheblich unterscheidet, ergeben sich Einschränkungen in<br />

<strong>der</strong> Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Indikatorwerte.

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