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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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13. Schlussfolgerungen<br />

Für die weitere För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Inklusion</strong> primär von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

durch Maßnahmen in <strong>der</strong> Wohnumgebung lassen sich die folgenden Schlussfolgerungen<br />

ziehen:<br />

Notwendigkeit und Stellenwert von Maßnahmen in <strong>der</strong> Wohnumgebung<br />

Wie oben dargestellt, ist die soziale Segregation in den deutschen Städten in den letzten<br />

Jahren gewachsen. Unverän<strong>der</strong>t gehen vom Leben in sozial und häufig auch ethnisch<br />

hoch segregierten Stadtteilen Probleme für die soziale <strong>Inklusion</strong> aus, die Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

beson<strong>der</strong>s betreffen. In vielen benachteiligten Stadtteilen sind die Programme<br />

und Projekte <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong>sför<strong>der</strong>ung noch lange nicht abgeschlossen, an<strong>der</strong>e Gebiete<br />

haben bislang noch wenig von entsprechenden Maßnahmen profitiert. Insgesamt ist es<br />

damit notwendig, die in den letzten Jahren entwickelten Programme und Projektansätze<br />

zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Inklusion</strong> im Stadtteil fortzuführen und weiterzuentwickeln.<br />

Allerdings sollte bei <strong>der</strong> Gestaltung von Programmen und Projekten von einem realistischen<br />

Bild <strong>der</strong> Rolle ausgegangen werden, die Maßnahmen in Stadtteil und Wohnumgebung<br />

im Gesamtsystem <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Inklusion</strong> haben können. Ansonsten<br />

besteht die Gefahr enttäuschter Erwartungen, die sich negativ auf die Entwicklung in den<br />

Stadtteilen auswirken können. In den benachteiligten Stadtteilen werden Probleme von<br />

Armut und Exklusion wie in einer Art Vergrößerungsglas beson<strong>der</strong>s sichtbar. Dies bedeutet<br />

aber nicht, dass die Probleme überwiegend im Stadtteil verursacht werden. Entwicklungsprobleme<br />

und Chancennachteile von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen gehen primär auf<br />

die soziale Herkunft und die Art <strong>der</strong> Einbettung in die Familie zurück. Wie sich die Chancen<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen bzw. ihrer Familien entwickeln, hängt daher primär von<br />

<strong>der</strong> allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung und von den großen Aggregaten <strong>der</strong> Sozialpolitik,<br />

<strong>der</strong> Arbeitsmarktpolitik, <strong>der</strong> Familien- und Jugendpolitik, <strong>der</strong> Bildungspolitik und <strong>der</strong><br />

Gesundheitspolitik mit ihren primär überlokal ausgerichteten Instrumenten ab.<br />

Auch wenn die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Inklusion</strong> damit stark durch die politischen Entscheidungen<br />

geprägt wird, die auf Bundes- und Landesebene getroffen werden, haben<br />

Wohnumgebung und Stadtteil einen hohen Stellenwert für die Erhöhung von Teilhabeund<br />

Verwirklichungschancen:<br />

- Maßnahmen im Stadtteil sind erfor<strong>der</strong>lich, um Kontexteffekte abzubauen, also die zusätzlichen<br />

Nachteile, die von <strong>der</strong> Wohnumgebung auf die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

ausgehen können.

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