Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion
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desamts (u. a. Anteil Arbeitslose, Anteil Sozialwohnungen, Wahlbeteiligung) kombiniert. 12<br />
Auf diese Weise wird ein Sozialindex berechnet, <strong>der</strong> das Ausmaß <strong>der</strong> Benachteiligung an<br />
Hamburger Schulen wi<strong>der</strong>spiegelt und bei <strong>der</strong> Personalausstattung <strong>der</strong> Schulen berücksichtigt<br />
wird (siehe hierzu ausführlicher Kapitel 7). 13<br />
Die <strong>Möglichkeiten</strong> des Stadtstaats Hamburg haben an<strong>der</strong>e Kommunen bei ihrer Bildungsberichterstattung<br />
naturgemäß nicht. Zwar sind Kommunen mittlerweile vermehrt dabei,<br />
Bildungsdaten auch kleinräumig darzustellen und es lassen sich erste Ansätze zur Implementierung<br />
eines kommunalen Bildungsmonitorings finden, das auch kleinräumige Analysen<br />
enthält (so z. B. in München, Mannheim o<strong>der</strong> Augsburg). Insgesamt steht die kommunale<br />
Bildungsberichterstattung verglichen mit <strong>der</strong> oben dargestellten kommunalen Sozial(raum)berichterstattung<br />
aber noch am Anfang. Problematisch ist in diesem Bereich<br />
noch immer die Datenverfügbarkeit. So lässt sich die soziale Herkunft <strong>der</strong> Schüler anhand<br />
<strong>der</strong> amtlichen Daten nicht systematisch erfassen, was die Darstellung eines Zusammenhangs<br />
zwischen sozialer Herkunft/sozialer Segregation und Bildungserfolgen erschwert.<br />
Auch eine kleinräumige Erfassung von Daten zur Unterrichtsqualität o<strong>der</strong> zur Personalausstattung<br />
wird bisher noch nicht systematisch vorgenommen. Für die Zukunft sind hier<br />
Verbesserungen zu erwarten, wobei sich auch das Bundesprogramm "Lernen vor Ort"<br />
positiv auswirken wird.<br />
2.6 Gesundheitsberichterstattung<br />
Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes wird vom Robert Koch-Institut (RKI) in Zusammenarbeit<br />
mit dem Statistischen Bundesamt vorgenommen (vgl. Lampert/Horch/List<br />
et al. 2010). Die ersten beiden Berichte wurden 1998 und 2006 vorgelegt. Künftig sollen<br />
die Berichte alle fünf bis sieben Jahre erscheinen. Die gesundheitsbezogenen Daten <strong>der</strong><br />
Bundesberichterstattung sind nur für die Län<strong>der</strong>ebene regionalisiert verfügbar und somit<br />
für die Klärung von sozialräumlichen Effekten nicht zu verwenden. Dasselbe gilt für die<br />
Gesundheitsberichterstattung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, die in <strong>der</strong> Regel nur bis zur Kreisebene regionalisiert<br />
ist.<br />
Die Gesundheitsberichterstattung von Bund und Län<strong>der</strong>n bietet allerdings Informationen<br />
zu Gesundheitsgefährdungen und Risikomerkmalen, die aus sozialräumlicher Perspektive<br />
von Bedeutung sind. Zu den entsprechenden Risikomerkmalen gehören die Einkom-<br />
12<br />
13<br />
Siehe Bürgerschaft <strong>der</strong> Freien und Hansestadt Hamburg 2007.<br />
Ein ähnliches Vorgehen zu Bestimmung eines Sozialindexes für Schulen durch Kombination schulbezogener<br />
und räumlicher Daten wurde in einer Machbarkeitsstudie für zwei Modellregionen in Nordrhein-<br />
Westfalen gewählt (IFS/ZEFIR/IT.NRW/BUW 2010).