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Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion

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Gebiete zwischen den Städten und zum Teil innerhalb <strong>der</strong>selben Stadt. 7 Das BBSR selbst<br />

erachtet eine Weiterentwicklung <strong>der</strong> IRB für erfor<strong>der</strong>lich, um die Bedingungen für präzise<br />

Vergleiche zu verbessern. Dies beinhaltet die Schließung von Zeitreihen-Lücken und die<br />

Verfeinerung von Stadtteiltypen (BBR 2007: 87).<br />

Bisher liegen seitens des BBSR auch keine kontinuierlichen Veröffentlichungen zur Betrachtung<br />

sozialräumlicher Entwicklungen im Zeitvergleich vor. Auswertungsergebnisse<br />

werden eher vereinzelt vorgelegt und beziehen sich größtenteils nur auf ein Berichtsjahr.<br />

Somit sind anhand dieses Berichtssystems bisher auch keine Trendabbildungen o<strong>der</strong><br />

Aussagen zu den Entwicklungen in den Städten möglich. Die Zurückhaltung des BBSR,<br />

solche Berichte vorzulegen, dürfte vor allem den dargestellten Vergleichbarkeitsproblemen<br />

geschuldet sein. Wie die bisherigen Veröffentlichungen zeigen, kann die IRB durchaus<br />

dazu genutzt werden, um auf übergreifen<strong>der</strong> Ebene erste Hinweise zu Segregationsstrukturen<br />

in deutschen Städten und zu ihren Dimensionen zu erhalten und um Gebiete<br />

des Programms Soziale Stadt mit Gebieten ohne För<strong>der</strong>ung zu vergleichen (vgl. Böltken<br />

2004, Sturm 2007).<br />

Ein weiteres übergeordnetes Berichtssystem liefert die Arbeitsgemeinschaft Kommunalstatistik<br />

KOSTAT, die kommunalstatistische, insbeson<strong>der</strong>e kleinräumig geglie<strong>der</strong>te<br />

Daten sammelt und für kommunale Analysen sowie öffentliche und private Auswertungszwecke<br />

zur Verfügung stellt. 8 An dem Informationssystem sind rund 100 Städte mit einer<br />

Einwohnerzahl ab 50.000 beteiligt, für <strong>der</strong>en innerstädtische Glie<strong>der</strong>ung Daten zu Einwohnerzahlen<br />

für festgelegte Altersgruppen, Geschlecht und Staatsangehörigkeit sowie<br />

zur Zahl <strong>der</strong> Haushalte erfasst werden. Bisher liegen zur Aufbereitung <strong>der</strong> KOSTAT-Daten<br />

nur vereinzelte Studien vor. Beispielsweise wurden in einer Studie <strong>der</strong> Bertelsmann Stiftung<br />

die KOSTAT-Daten dazu genutzt, um Informationen zur demographischen und ethnischen<br />

Segregation aufzubereiten (Bertelsmann Stiftung 2008a). Im Vergleich zur IRB<br />

bietet KOSTAT den Vorteil, dass es sich in <strong>der</strong> Regel um kleinere Raumeinheiten handelt.<br />

Für umfassende Analysen von Segregationsprozessen und ihren Auswirkungen auf die<br />

soziale <strong>Inklusion</strong> ist <strong>der</strong> Datenkranz von KOSTAT jedoch durch seine Begrenzung auf<br />

Bevölkerungs- und Haushaltsdaten viel zu schmal.<br />

7<br />

8<br />

Vergleichbare Probleme bestehen für das auf europäischer Ebene angesiedelte Urban Audit, das u. a.<br />

Indikatoren zur Lebensqualität in kleinräumigen Stadtgebieten erfasst und an dem sich 258 große und<br />

mittlere Städte beteiligen, darunter 35 deutsche (www.urbanaudit.org).<br />

http://www.staedtestatistik.de/kostat.html

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