Möglichkeiten der verbesserten sozialen Inklusion
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- 51 -<br />
2.5 Bildungsberichterstattung und Bildungsforschung<br />
Die Instrumente <strong>der</strong> nationalen Bildungsberichterstattung wie die im Auftrag <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erstellten<br />
Bildungsberichte (siehe zuletzt Arbeitsgruppe Bildungsberichterstattung 2010)<br />
berichten auf <strong>der</strong> Ebene des Bundes und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>. Die Ergebnisse <strong>der</strong> großen nationalen<br />
Leistungsvergleichsstudien - in <strong>der</strong> Vergangenheit PISA-E, die nationalen Ergänzungsstudien<br />
zur internationalen PISA-Studie <strong>der</strong> OECD, und nunmehr die Län<strong>der</strong>vergleichsstudien<br />
des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) - weisen<br />
Ergebnisse auf <strong>der</strong> Ebene des Bundes und für die einzelnen Län<strong>der</strong> aus. 9 Kleinteiligere<br />
Auswertungen (z. B. für Stadt- o<strong>der</strong> gar Gebietstypen) sind in den entsprechenden Berichten<br />
nicht enthalten. Zu den Eigenschaften <strong>der</strong> Gebiete, in denen sich die Schulen befinden,<br />
werden in den deutschlandweiten Leistungsvergleichsstudien keine Merkmale<br />
erhoben.<br />
Die mit PISA-E zu Schülern und Eltern gewonnenen Daten werden jedoch in vertiefenden<br />
Untersuchungen genutzt, um Zusammenhänge zwischen <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> und ethnischen<br />
Zusammensetzung <strong>der</strong> einzelnen Schulen und dem Leistungsstand zu analysieren. 10<br />
Neue <strong>Möglichkeiten</strong>, die Bedeutung sozialräumlicher Faktoren für Bildungschancen und<br />
Bildungserfolg wissenschaftlich zu untersuchen, könnte das nationale Bildungspanel<br />
bieten, das von einem Konsortium unter Leitung <strong>der</strong> Universität Bamberg im Auftrag des<br />
Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgebaut wurde. Die Längsschnittstudie<br />
dient <strong>der</strong> Beschreibung zentraler Bildungsprozesse und -verläufe über die gesamte Lebensspanne.<br />
11 Die Erfassung von räumlichen Merkmalen ist bisher noch nicht vorgesehen,<br />
allerdings gibt es thematische Anknüpfungspunkte, da die Bedeutung von <strong>sozialen</strong><br />
Umwelten und <strong>sozialen</strong> und ethnischen Disparitäten in verschiedenen Zusammenhängen<br />
untersucht werden soll.<br />
Hamburg hat ein Bildungsberichterstattungssystem implementiert, mit dem die soziale<br />
Herkunft <strong>der</strong> Schüler und die jeweiligen Leistungserfolge im innerstädtischen Vergleich<br />
ermittelt und analysiert werden. Hierzu werden Daten aus Schüler- und Elternbefragungen<br />
(Hamburger Studien KESS und LAU) mit kleinräumigen Daten des Statistischen Lan-<br />
9<br />
Siehe z. B. zu PISA-E PISA-Konsortium Deutschland 2005 und 2008, zur ersten Län<strong>der</strong>vergleichsstudien<br />
des IQB Köller/Knigge/Tesch 2010.<br />
10<br />
Siehe Baumert/Stanat/Watermann 2006b; empirica ag/BBSR 2010; zu zentralen Ergebnissen <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Studien siehe Abschnitt 1.9.<br />
11<br />
http://www.uni-bamberg.de/neps/struktur/