pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...
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Tabellierung<br />
schritt in jedem finitem Volumen bestimmt. Dieser ist abhängig vom thermochemischen<br />
Zustand. Dieser Zustand wird durch die Mittel- und Schwankungswerte<br />
von Temperatur und Spezies beschrieben. Nach jedem Zeitschritt<br />
∆t des CFD-Lösers wird die UDF aufgerufen. Diese führt nacheinander für<br />
jede Zelle des Simulationsgebietes die Berechnung der chemischen Reaktion<br />
durch. Die Funktionsweise der UDF ist in Abbildung 4.17 verdeutlicht.<br />
Nachdem die thermo-chemischen Variablen eingelesen sind, werden diese<br />
in diskrete Tabellenkoordinaten umgerechnet. Diese Koordinaten bezeichnen<br />
einen Hyperwürfel in der 12-dimensionalen Tabelle, welcher den aus der Zelle<br />
ausgelesenen thermo-chemischen Zustand enthält bzw. den Reaktionsfortschritt<br />
dieser Zusammensetzung für den Zeitschritt ∆t . Ist dieser Hyperwürfel<br />
vorhanden, wird das Ergebnis extrahiert und die neuen Werte dem CFD-Löser<br />
übergeben. Ist dieser Tabelleneintrag noch nicht vorhanden, werden mittels<br />
eines ODE-Lösers und den Gleichungen für den Konstant-Volumen Reaktor<br />
(siehe Abschnitt 4.2.2) die Daten für einen neuen Hyperwürfel berechnet und<br />
damit die in-situ Tabelle erweitert. Die zeitliche Entwicklung des reagierenden<br />
Strömungsfeldes ist in Abbildung 4.18 noch einmal dargestellt. Der CFD-<br />
Löser berechnet das gekoppelte Gleichungssystem, ohne direkte Berücksichtigung<br />
der chemischen Reaktion, für die Strömung von der Zeit t n−1 bis zum<br />
Zwischenzustand tn ∗ . Am Ende des Zeitschrittes liest die UDF den thermochemischen<br />
Zwischenzustand aus dem Strömungsfeld und berechnet daraus<br />
den neuen thermo-chemischen Zustand zum Zeitpunkt t n . Der Reaktionsfortschritt<br />
geschieht mit demselben Zeitschritt ∆t , den der CFD-Löser verwendet.<br />
Die Effizienz der in diesem Kapitel beschriebenen Tabellierung wird am Beispiel<br />
der Simulation einer Überschallflamme (siehe dazu Abschnitt 5.2) erläutert.<br />
Die potenzielle Reduzierung der Rechenzeit ist in Abbildung 4.19<br />
zu erkennen, wo der zeitliche Aufwand für vier verschiedene Simulationen<br />
verglichen wird. Alle Simulationen wurden auf dem in Abschnitt 5.2 beschriebenen<br />
Gitter für 50 Zeitschritte mit ∆t=1,0e −7 s durchgeführt. In allen<br />
Rechnungen wurden die neun Spezies des Jachimowski-Mechanismus<br />
transportiert und ein Zweigleichungs-Turbulenzmodell verwendet. Der orange<br />
Balken zeigt als Referenz-Wert eine FLUENT-Rechnung ohne Verbrennung,<br />
d.h. die Strömung ohne chemische Reaktion berechnet. Den relativen zeit-<br />
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