pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...
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Brennstoffs. Hierfür müssen Brennstoff und Luft gut gemischt werden, was<br />
zur Folge hat, dass die Brennkammer lang genug sein muss, um gute Vermischung<br />
und vollständigen Ausbrand des Brennstoffs zu gewährleisten. Das<br />
Problem bei Scramjets ist nun, dass die Brennkammer mit extrem hohen Geschwindigkeiten<br />
(O (1000 m/s)) durchströmt wird. Dennoch muss die Brennkammer<br />
möglichst kurz sein, damit Gewicht, Reibungswiderstand und Kühlung<br />
minimiert werden können (vgl. [Oda04]). Zudem muss die Flamme<br />
stabilisiert werden, da die Geschwindigkeit der Flammenausbreitung (O (10<br />
m/s)) sehr viel kleiner als die Strömungsgeschwindigkeit ist. Zur Stabilisierung<br />
einer Flamme in einer Überschallströmung existieren verschiedene Konzepte,<br />
wie die aerodynamische oder die reaktionskinetische Stabilisierung<br />
[Grü98,San03]. Flammenhalter wie z. B. Querstreben sichern zwar eine stabile<br />
Verbrennung in der Brennkammer, verursachen aber starke Verluste. Andere<br />
Konzepte, welche geringere Verluste produzieren, sind dagegen weniger geeignet<br />
für eine zuverlässige und effektive Verbrennung. Nach vielen Jahren der<br />
Scramjet-Forschung hat sich herausgestellt, dass es keinen Königsweg gibt,<br />
sondern dass das Brennkammerkonzept einen Kompromiss darstellt, welcher<br />
nur in einem iterativen Prozess gefunden werden kann. Die Simulation ist deshalb<br />
von besonderem Interesse, da ein realistischer Test unter Flugbedingungen<br />
am Boden nicht möglich ist.<br />
Dieses Projekt baut auf der Arbeit von Lyubar [Lyu05] auf, der im Sonderforschungsbereich<br />
255 Transatmosphärische Flugsysteme mitwirkte. Die theoretische<br />
Arbeit von Lyubar befasste sich mit der effizienten Modellierung der<br />
Überschallverbrennung für Scramjet-Antriebe. Als Verbrennungsmodell wurde<br />
ein detaillierter H 2 − O 2 -Reaktionsmechanismus verwendet. Dieser Ansatz<br />
ist nur dann gerechtfertigt, wenn in jeder Rechenzelle lokal gerührte Bedingungen<br />
vorliegen, was auch bei Überschallflammen höchstens näherungsweise<br />
der Fall ist. Die aufwendige Berechnung der detaillierten Chemie wurde<br />
umgangen, indem der komplette Reaktionsverlauf in einer hochdimensionalen<br />
Tabelle gespeichert wurde und in der Simulation nur noch ausgelesen<br />
werden musste.<br />
Ziel dieser Arbeit ist die Weiterentwicklung des von Lyubar implementierten<br />
Modells für die Überschallverbrennung. Auf der Grundlage der effizienten Ta-<br />
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