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pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...

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Grundlagen<br />

geben werden [PV05]:<br />

δ l = T b− T u<br />

max ( ) . (2.44)<br />

dT<br />

dx<br />

Mit dieser Abschätzung ergibt sich zum Beispiel aus Abbildung 2.4 für eine<br />

laminare H 2 -Flamme eine Dicke von ca. 0,4 mm. Ähnlich der laminaren<br />

Flammengeschwindigkeit ist auch die Flammendicke keine Konstante, sondern<br />

abhängig von thermodynamischen Parametern sowie der Art des Brennstoffs<br />

[Boc01]. Für den Fall einer Wasserstoff-Flamme ergibt sich aus der vereinfachten<br />

thermischen Analyse 4 mit einer Reaktionsordnung n≈2 folgende<br />

Beziehungen:<br />

• Die Flammendicke nimmt mit steigender mittlerer Temperatur der<br />

Flammenzone ab.<br />

• Es ergibt sich für alle Brennstoffe dass die Flammendicke bei steigendem<br />

Druck geringer wird. Für Wasserstoff gilt näherungsweise δ l ∼ p −1 .<br />

• Hohe Diffusionskoeffizienten (Le < 1) bewirken eine Zunahme der Flammendicke<br />

[Krö03]. Daher hat Wasserstoff im Vergleich zu Methan eine<br />

ähnliche Flammendicke, obwohl bei der Verbrennung von Methan wesentlich<br />

mehr Spezies involviert sind.<br />

Die Eigenschaften der Flamme in einer turbulenten Strömung, wie Struktur,<br />

Ausbreitungsgeschwindigkeit und Dicke, unterscheiden sich deutlich von denen<br />

der laminaren Flamme. Denn die in einer turbulenten Strömung auftretenden<br />

Wirbelstrukturen können, je nach Stärke der Turbulenz, die laminare<br />

Flammenfront wellen, falten oder sorgar verrühren. Das wichtigste Resultat<br />

dieses Vorgangs ist eine turbulente Flammengeschwindigkeit, die höher ist als<br />

die Flammengeschwindigkeit in einer entsprechenden laminaren Strömung.<br />

Heute existiert eine Vielzahl von empirischen Korrelationen für die turbulente<br />

Flammengeschwindigkeit. Eine häufig verwendete Formulierung ist<br />

S t<br />

S l<br />

= 1+C·<br />

( u<br />

′<br />

r ms<br />

S l<br />

) d<br />

(2.45)<br />

4 Mit Hilfe mehrerer Vereinfachungen, u.a. einer Einschrittkinetik und Le = 1, wird eine eindimensionale Bilanz<br />

der Flammenfront durchgeführt. Dabei wird über ein vorgegebenes, stückweise lineares Temperaturprofil<br />

integriert, um Aussagen über die laminare Flammengeschwindigkeit und Flammendicke zu erhalten [Boc01].<br />

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