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pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...

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4.4 Datenextraktion<br />

Zelle gebildet werden. Dabei können höhere Ableitungen durch Ableitungen<br />

niedrigerer Ordnung substituiert werden:<br />

a i = ∂f<br />

∂ψ i<br />

= f (ψ i = 1)− f (ψ i = 0)<br />

∆ψ i<br />

mit ∆ψ i ≡ 1 (4.8)<br />

a i ,j = ∂2 f<br />

= ∂f ∣ ∣∣∣ψj<br />

− ∂f ∣ ∣∣∣ψj<br />

. (4.9)<br />

∂ψ i ∂ψ j ∂ψ i =1 ∂ψ i =0<br />

Dieses Verfahren liefert ein Polynom mit 2 n Monomen. Jedes dieser Monome<br />

besitzt die oben beschriebenen Koeffizienten, welche aus den Funktionswerten<br />

an den Stützstellen der Zelle berechnet werden. Um den Vorgang der<br />

Datenextraktion zu beschleunigen, werden in der Tabelle statt der 2 n Funktionswerte<br />

die 2 n Koeffizienten abgelegt, so dass deren rekursive Berechnung<br />

nur einmal durchgeführt werden muss.<br />

Durch die exponentielle Zunahme der Terme mit der Anzahl der Dimensionen<br />

ist die multilineare Interpolation allerdings für hohe Dimensionen nicht<br />

mehr praktikabel. Denn durch den hohen Aufwand beim Auslesen der Daten<br />

verletzt sie die eingangs erwähnte Grundvoraussetzung für die Anwendbarkeit<br />

der Tabellierung. Werden bei n=5 noch 32 Monome addiert und dabei<br />

80 Multiplikationen durchgeführt, sind es bei n=10 schon 1024 Monome und<br />

5120 Multiplikationen pro auszulesender Variablen. Dieser Rechenaufwand<br />

liegt durchaus im Bereich der direkten Berechnung mittels ODE-Solver.<br />

4.4.2 Extrapolation<br />

Wie im obigen Abschnitt gezeigt wurde, ist die multilineare Interpolation nur<br />

für niedrige Dimensionen sinnvoll anwendbar, da der numerische Aufwand<br />

exponentiell mit der Anzahl der Dimensionen steigt. Eine Alternative ist die<br />

Vernachlässigung der höheren gemischten Ableitungen aus Gleichung 4.7,<br />

was aber gleichzeitig die Genauigkeit dieses Verfahrens herab setzt. Dieses<br />

Problem kann durch die Verwendung der linearisierten Extrapolation behoben<br />

werden. Diese sei am eindimensionalen Fall kurz erklärt: Anstatt zwischen<br />

zwei Funktionswerten f (x 1 ) und f (x 2 ) zu interpolieren, werden von einem<br />

Aufpunkt f (x 0 ) aus mit Hilfe der ersten Ableitung f ′ (x 0 ) die umgeben-<br />

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