pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...
pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...
pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Grundlagen<br />
2.4 Turbulente Verbrennung<br />
Bei der Verbrennungsmodellierung werden vier wesentliche Fälle unterschieden:<br />
vorgemischte und nicht-vorgemischte Verbrennung mit den jeweiligen<br />
Aufteilungen in laminare und turbulente Flammen. In der Praxis finden die<br />
laminaren Flammen in der Heiztechnik ihre Anwendung, während in vielen<br />
anderen technischen Anwendungen wie Kolbenmotoren, Gasturbinen, Raketentriebwerken<br />
oder Öfen turbulente Zustände herrschen. Um turbulente<br />
Flammen verstehen und beschreiben zu können, ist die Betrachtung der einfacheren,<br />
laminaren Flamme notwendig, da diese alle grundlegenden Prozesse<br />
enthält.<br />
2.4.1 Vorgemischte Verbrennung<br />
Unabdingbar für jede chemische Reaktion ist, dass die Reaktanten auf molekularer<br />
Ebene gemischt sind. Bei der vorgemischten Verbrennung werden<br />
Oxidator und Brennstoff vor der Brennkammer (oder Düse) zusammengeführt<br />
und vollkommen gemischt. Dies geschieht bei einer Temperatur die<br />
deutlich unterhalb der Temperatur der Selbstzündung liegt. Wird das Gasgemisch<br />
an einer Stelle gezündet, können Flammen durch dieses hindurch propagieren.<br />
Die Flammenfront kann sich auf drei wesentliche Arten räumlich<br />
fortpflanzen: durch laminare oder turbulente Flammenausbreitung (auch als<br />
Deflagration bezeichnet), sowie durch Detonation. Während sich bei der Detonation<br />
die Flamme mit einer Druckwelle ausbreitet, und dabei sehr hohe<br />
Geschwindigkeiten erreichen kann (mehr als 1000 m/s), bestimmen bei der<br />
Deflagration Transportprozesse die Ausbreitungsgeschwindigkeit (O (1 m/s)).<br />
Ein wichtiger Parameter der vorgemischten Verbrennung ist die laminare<br />
Flammengeschwindigkeit. Diese ist definiert als die Geschwindigkeit, mit der<br />
sich die ebene Flammenfront relativ zum anströmenden Frischgas bewegt.<br />
Die Ausbreitung der Flamme geschieht aufgrund folgender im Gleichgewicht<br />
stehenden Prozesse: Reaktion, Diffusion und Wärmeleitung. Die sich daraus<br />
ergebende Flammenstruktur ist in Abbildung 2.4 dargestellt. Durch die starken<br />
Gradienten an der Flammenfront wird die angrenzende Frischluft er-<br />
22