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pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...

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Das assumed-PDF Verbrennungsmodell<br />

sind die zusätzlichen Formparameter β 1 und β 2 , welche unbekannt sind. Daher<br />

hat sich die Gauß-Verteilung als Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion für<br />

die Temperatur durchgesetzt [Ger03,BAH94]. Der einzige Formparameter der<br />

Gauß-Verteilung (siehe Abschnitt 2.5.4) ist die Varianz. Die Varianz der Temperatur<br />

schreibt sich zu<br />

σ T = ˜T ′′2 . (3.5)<br />

Sie ist einer der wichtigsten Parameter dieses Verbrennungsmodells.<br />

Da sich die Gauß-Verteilung bis±∞ erstreckt, müssen die Gebiete außerhalb<br />

des Gültigkeitsbereichs 2 der Temperatur bzw. der Geschwindigkeitskoeffizienten<br />

abgeschnitten werden. In Gleichung 3.6 ist eine Verteilung dargestellt,<br />

welche die Heaviside-Funktion H beinhaltet. Dadurch wird die PDF auf einen<br />

Bereich oberhalb von T min und unterhalb von T max begrenzt:<br />

P T (T ) =<br />

1<br />

exp<br />

[− (T − ˜T ) 2 ]<br />

[H(T − T mi n )− H(T − T max )]<br />

2πσT 2σ T<br />

+A 1 δ(T − T mi n )+ A 2 δ(T − T max ). (3.6)<br />

Die abgeschnittenen Flächen A 1 und A 2 werden an den Rändern durch eine<br />

Dirac-Funktion δ wieder hinzuaddiert. Dies ist in Abbildung 3.2 anhand<br />

der roten Kurve dargestellt, welche eine besonders hohe Standardabweichung<br />

besitzt. Die Mehrzahl der Kurven muss nicht abgeschnitten werden, da diese<br />

Verteilungen numerisch nur bis ±4 σ T berechnet werden und die Limits<br />

T min und T max nicht erreichen. Um die Temperaturverteilung bestimmen zu<br />

können, wird neben der gemittelten Temperatur ˜T die Varianz der Temperatur<br />

benötigt. Zur Berechnung dieser Varianz wird eine Transportgleichung für<br />

diese Größe gelöst. Prinzipiell ist es möglich σ T auch aus anderen Energievariablen<br />

abzuleiten, z.B. aus Transportgleichungen der Varianz der spezifischen<br />

Enthalpie h oder der spezifischen inneren Energie e. Hierbei entstehen<br />

jedoch größere Probleme bei der Modellierung unbekannter Terme als bei der<br />

direkten Berechnung der Temperaturvarianz. Die von Gerlinger [Ger03] vor-<br />

2 Die Temperatur besitzt als Untergrenze den absoluten Nullpunkt, daher ist T min = 0K . Die Obergrenze in<br />

einer Hochenthalpie-Strömung mit Verbrennung kann grob mit T max = 5000K abgeschätzt werden. Deutlich<br />

enger fallen die Grenzen aus, die durch den Reaktionsmechanismus vorgegeben werden. Diese Mechanismen<br />

sind oft nur in einem Bereich von ca. 800 K - 2000 K validiert [Ger08].<br />

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