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pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...

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2.3 Turbulente Strömungen<br />

Temperaturanstieg aufgrund turbulenter Dissipation nicht mehr vernachlässigt<br />

werden. Im Gegensatz zu inkompressibler turbulenter Strömung steigen<br />

Druck-, Temperatur- und Dichte-Fluktuationen mit steigender Mach-Zahl an<br />

[LSF01] und können deshalb die Zündung eines sich im Überschall befindenden<br />

brennbaren Gasgemisches beeinflussen. Eine triviale aber wichtige Erkenntnis<br />

ist, dass die Aufenthaltszeit des reagierenden Gasgemischs extrem<br />

kurz ist. Da keine deflagrative Ausbreitung möglich ist, wird die Flamme durch<br />

Selbstzündung stabilisiert. Die Flammenstruktur wird durch die starke Turbulenz<br />

geprägt und unterscheidet sich deutlich von Flammen in konventionellen<br />

Anwendungen, die alle im Unterschall betrieben werden (siehe dazu<br />

Abschnitt 5.1).<br />

2.3 Turbulente Strömungen<br />

2.3.1 Charakteristiken der Turbulenz<br />

Turbulente Strömungen zeichnen sich auf den ersten Blick dadurch aus, dass<br />

das Geschwindigkeitsfeld einen scheinbar chaotischen Charakter hat, da es in<br />

räumlicher Richtung als auch in zeitlicher Entwicklung fluktuiert. Tatsächlich<br />

besteht Turbulenz aus einer Überlagerung von Wirbeln verschiedener Größe.<br />

Wichtige Eigenschaften turbulenter Strömungen sind der effektivere Transport<br />

von Strömungseigenschaften (z.B. Impuls, Temperatur) und die wesentlich<br />

stärkere Mischung von Fluiden als es in laminaren Strömungen möglich<br />

ist [Pop00]. Ein wichtiger Parameter zur Beschreibung des Zustands einer<br />

Strömung ist die dimensionslose Reynolds-Zahl<br />

Re = U ·L<br />

ν<br />

, (2.9)<br />

welche das Verhältnis aus Trägheitskräften zu Reibungskräften bildet. Diese<br />

Zahl wird mit einer charakteristischen Geschwindigkeit U , einer charakteristischen<br />

geometrischen Länge L des Problems und der kinematischen Viskostät<br />

ν des Fluids definiert. Turbulenz tritt nur bei großen Reynolds-Zahlen auf.<br />

Das Auftreten eines breiten Spektrums von Wirbeln, die sich räumlich überla-<br />

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