pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...
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Tabellierung<br />
Um diese Zustände abzufragen, bedarf es keiner ausgeklügelten Tabelle, sondern<br />
es reicht, deren Koordinaten in einer Liste festzuhalten und bei jeder Tabellenabfrage<br />
die Liste zu durchsuchen bis die gewünschten Koordinaten mit<br />
dem entsprechenden Funktionswert gefunden sind.<br />
Enthält die Tabelle nun mehrere (Hundert-)Tausend Einträge, ist der Aufwand,<br />
die nun sehr lange Liste zu durchsuchen enorm hoch. Hier kommt nun<br />
der Vorteil eines Arrays ins Spiel: obwohl für Dimension n≥ 10 als unbrauchbar<br />
bewertet, kann es für n ≤ 5 angewendet werden und seine Schnelligkeit<br />
ausspielen. Die Idee ist also, die Vorteile der Liste und die Vorteile des Arrays<br />
zu kombinieren. Bei einer Anzahl von 12 Dimensionen werden zum Beispiel<br />
die ersten zwei Koordinaten in einem Array abgelegt und die restlichen zehn<br />
Koordinaten stehen in den oben beschriebenen Listen, wie in Abbildung 4.5<br />
dargestellt. Dies verkürzt den zeitlichen Aufwand der Tabellenabfrage, da statt<br />
einer sehr langen Liste nun eine sehr viel kürzere Liste durchsucht werden<br />
muss. Die Kosten dieses Verfahrens sind lediglich der Speicherplatzbedarf für<br />
das Pointer-Array, welches je nach Implementierung zwischen zwei und fünf<br />
Dimensionen haben kann.<br />
Auch an dieser Stelle ist ein Kompromiss zwischen Speicherplatz und Rechenzeit<br />
einzugehen. Je höher die Dimensionalität des Pointer-Arrays (und damit<br />
dessen Bedarf an Arbeitsspeicher), desto kürzer sind die zu durchsuchenden<br />
Listen. Werden in einem dreidimensionalen Array die Koordinaten durch unabhängige<br />
5 Variablen wie T , c O2 und c H2 belegt, entsteht eine optimale Ausnutzung<br />
des Arrays. Bei einer in situ erzeugten Tabelle kann gezeigt werden,<br />
dass durch diesen Algorithmus eine Gesamtzahl von etwa 30000 Zellen in eine<br />
durchschnittliche Listenlänge von 10 Einträgen umgesetzt wird.<br />
4.4 Datenextraktion<br />
Es gibt eine Vielzahl von Methoden, Näherungswerte aus einer Tabelle<br />
zu extrahieren. Bei der einfachsten Methode wird direkt der nächstliegende<br />
Tabellenwert verwendet, was einer Genauigkeit 0. Ordnung ent-<br />
5 Alle Radikale können als voneinander abhängige Variablen betrachtet werden, da sie meistens in einem bestimmten<br />
Verhältnis zueinander auftreten.<br />
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