pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...
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5.1 Überschallverbrennung im Borghi-Diagramm<br />
se Grenze unwahrscheinlich ist. Mit der Beziehung [Hir05]<br />
τ 0<br />
τ η<br />
∝ Re 1/2<br />
t (5.5)<br />
für das Verhältnis der turbulenten Zeitskalen ergibt sich mit den Gleichungen<br />
2.49 und 2.48 folgender Ausdruck für die Karlovitz-Zahl:<br />
K a= Re1/2 t<br />
Da . (5.6)<br />
Mit den oben erwähnten hohen turbulenten Reynolds-Zahlen und der Abschätzung<br />
für die Damköhler-Zahl führt dieser Ausdruck zu einer Karlovitz-<br />
Zahl von Ka≥1. Die Längenverhältnisse der turbulenten Skalen können mit<br />
l 0<br />
η = Re3/4 t (5.7)<br />
angegeben werden [Hir05]. Mit einem integralen Längenmaß einer<br />
Überschall-Brennkammer von 3mm l 0 7mm [CWP + 94] ergeben sich<br />
Kolmogorov-Wirbel, die deutlich kleiner sind als die Dicke der laminaren<br />
Flamme. Diese Abschätzung wird wiederum durch die Angaben von Cheng<br />
(η≈0,01mm) bestätigt, was bedeutet, dass die Größe der Kolmogorov-Wirbel<br />
deutlich geringer ist als die laminare Flammendicke. Damit wird ersichtlich,<br />
dass die Flammenfront keinen pseudo-laminaren Charakter mehr besitzen<br />
kann. Der modifizierte Bereich für Überschallflammen ist in Abbildung 5.2<br />
eingezeichnet.<br />
Durch diese Modifikation entfällt der für die Flamelets gültige Bereich unterhalb<br />
der Linie Ka=1. Flamelet-Modelle eignen sich somit nicht für die<br />
Beschreibung der Überschallverbrennung. Diese Erkenntnis deckt sich mit<br />
den Erfahrungen von Oevermann [Oev00] und Berglund et al. [BWF05]. In<br />
diesen Arbeiten wurde dieselbe Scramjet-Konfiguration untersucht. Während<br />
Oevermann RANS-Gleichungen und ein laminares Flamelet-Modell benutzte,<br />
wurde bei Berglund et al. eine Large Eddy Simulation mit einem dafür<br />
angepassten Flamelet-Modell durchgeführt. Beide Autoren kommen zu<br />
dem Schluss, dass die Berechnung der Überschallverbrennung mittels eines<br />
Flamelet-Ansatzes nicht funktioniert.<br />
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