Wenn die Sterne verlöschen
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Wenn die Sterne verlöschen
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Sie hatte aber gelernt, auf Kleinigkeiten zu achten,<br />
und er hatte sich bei allem ein wenig zu rasch bewegt.<br />
Genug, um ihrem geübten Auge zu zeigen, daß er in<br />
Spannung war.<br />
Sie sagte: »Ist etwas passiert?«<br />
Er sagte: »Wir werden übermorgen abend einen<br />
Gast zum Essen haben, Caroline. Du hast doch nichts<br />
dagegen?«<br />
»Nein, nein. Jemand, den ich kenne?«<br />
»Nein. Einen jungen Dozenten. Einen Neuankömmling.<br />
Ich habe mit ihm geredet.« Er wirbelte<br />
plötzlich auf sie zu und nahm sie bei den Ellbogen,<br />
hielt sie einen Augenblick fest und ließ sie dann verwirrt<br />
los, als habe ihn <strong>die</strong> Zurschaustellung seiner Gefühle<br />
aus der Fassung gebracht.<br />
Er sagte: »Ich bin beinahe nicht zu ihm durchgedrungen.<br />
Schrecklich, wie wir uns alle unter das Joch<br />
haben drücken lassen. Wie sehr wir <strong>die</strong> Zügel schätzen,<br />
<strong>die</strong> man uns angelegt hat.«<br />
Mrs. Potterley war sich nicht sicher, ob sie ihn verstand,<br />
aber seit einem Jahr beobachtete sie, wie er<br />
heimlich immer aufsässiger wurde, mehr und mehr<br />
Kritik an der Regierung wagte. Sie sagte: »Du hast<br />
doch nichts Dummes zu ihm gesagt?«<br />
»Was meinst du, Dummes? Er wird für mich etwas<br />
in Neutrinik machen.«<br />
»Neutrinik« war für Mrs. Potterley nichts als drei<br />
sinnlose Silben, aber sie wußte, daß es nichts mit Geschichte<br />
zu tun hatte. Sie sagte schwach: »Arnold, mir<br />
gefällt nicht, was du da machst. Du wirst deine Stellung<br />
verlieren. Es ist ...«<br />
»Es ist intellektuelle Anarchie, meine Liebe«, sagte<br />
er. »Den Ausdruck suchst du doch. Na schön. Ich bin