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Kreisrecht Bad Kissingen - Landkreis Bad Kissingen

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IV. Kreiskommunale Stiftungen<br />

1. Carl von Heß’sche Stiftungen Hammelburg<br />

a) Satzung Carl von Heß’sche Sozialstiftung<br />

Hammelburg<br />

A) Stiftungsgeschichte<br />

Vom 17. 11. 2003 (LRABl. Nr. 313)<br />

IV-1-a<br />

Durch Testament vom 15.08.1870 hat Carl von Heß (geb. am 17.10.1788 zu Fulda,<br />

verstorben am 2.10.1872 in <strong>Bad</strong> <strong>Kissingen</strong> und beigesetzt in der von Heß’schen<br />

Familiengruft im Stadtfriedhof zu Hammelburg) sein Erbvermögen für wohltätige Zwecke zur<br />

Verfügung gestellt und letztwillig u. a. zu seinem einzigen und Haupterben ein in der Stadt<br />

Hammelburg zu gründendes Distrikts-Kranken- und Pfründnerspital bestimmt (Ziff. II des<br />

Testaments).<br />

Gleichzeitig ordnete der Stifter letztwillig an, dass das zu gründende Distrikts-Kranken- und<br />

Pfründnerspital in Hammelburg eine dem wahren Bedürfnis entsprechende<br />

Kleinkinderbewahranstalt für die Stadt Hammelburg und eine Rettungs- und<br />

Erziehungsanstalt für Kinder im vor- und grundschulpflichtigen Alter zu gründen und zu<br />

unterhalten hat.<br />

Abschließend in seinem Testament hat der Erblasser Carl von Heß den jeweiligen Distrikts-<br />

Verwaltungsrat des vormaligen Bezirks Hammelburg zur Verwaltung des<br />

Stiftungsvermögens bestimmt.<br />

Die Carl von Heß’sche Kranken- und Pfründnerspitalstiftung in Hammelburg ist am 2. März<br />

1873 landesherrlich genehmigt worden. Die Genehmigung wurde im Amtsblatt des<br />

Königlichen Staatsministeriums des Innern Nr. 23 vom 13.3.1873 bekanntgegeben.<br />

Die Stiftungsverwaltung hat im Vollzug des Stifterwillens im Jahre 1876 ein Waisenhaus,<br />

1878 ein Krankenhaus mit Pfründnerabteilung und 1954 einen Kindergarten errichtet. In das<br />

Kranken- und Pfründnerspital durften seinerzeit nur 3 männliche und 3 weibliche Pfründner<br />

aufgenommen werden. Die Anstalt hatte den Hauptzweck, kranke Dienstboten, Gesellen und<br />

Lehrlinge aus dem ganzen Distrikt Hammelburg aufzunehmen, zu pflegen und zu verpflegen.<br />

Der sich ausdehnende Krankenpflegebetrieb erforderte im Jahre 1900 den Anbau eines<br />

Isolierhauses und im Jahre 1913 die Einrichtung eines den neuzeitlichen Anforderungen<br />

entsprechenden neuen Operationszimmers.<br />

Bedingt durch die Nachkriegsverhältnisse, insbesondere durch die Errichtung von 2<br />

Vertriebenen- und Flüchtlingslagern (Landesdurchgangslager und<br />

Regierungsflüchtlingslager) wurde in den Jahren 1946 bis zum 14.8.1956 neben dem<br />

Kranken- und Pfründnerspital ein Zweigkrankenhaus im Regierungsflüchtlingslager<br />

Hammelburg betrieben und unterhalten.

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