Vorbereitende Untersuchungen mit Sozialräumlicher Analyse
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Geschäftsbereiche<br />
„Spielwiese Galgengasse“ von<br />
Robert Hellenschmidt<br />
Tourismus<br />
Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ - Stadtentwicklungskonzept Rothenburg o.d.T. 2009 -<br />
<strong>Vorbereitende</strong> <strong>Untersuchungen</strong> – Sozialräumliche Untersuchung – Integriertes Handlungskonzept<br />
Geschäftsbereiche und –achsen<br />
Wichtige Bereiche der lokalen gewerblichen Entwicklung haben sich, historische<br />
bedingt, entlang der durch Einfahrtstore führenden Geschäftsstraßen<br />
(Galgengasse, Röder-, Hafengasse, Spitalgasse, weniger Klingengasse) oder um die<br />
Platzräume (Marktplatz <strong>mit</strong> Teilen der Herrn- und anderer Gassen, Kapellenplatz)<br />
herausgebildet. Diese sind auch heute noch die wichtigsten Geschäftsbereiche,<br />
werden aber zunehmend durch touristische Nutzungen ergänzt und stark<br />
überformt. Hier ist sicherlich eine Grenze erreicht, die nicht weiter überschritten<br />
werden sollte. Die aktuelle Entwicklung führte zu einer starken Abnahme bzw.<br />
Verdrängung von Nahversorgungsbetrieben innerhalb der Altstadt. Gefördert<br />
wurde diese Entwicklung durch eine Abnahme der Nachfrage innerhalb der<br />
Altstadt aufgrund verschiedener Faktoren, denen es entgegenzuwirken gilt:<br />
- Abfluss von Kaufkraft durch gesellschaftliche Entwicklungen, wie die Abwanderung aus den<br />
Altstädten an die Peripherie der Städte (Neubaugebiete Bleiche und Heckenacker etc.)<br />
- Abfluss von Kaufkraft aus der Altstadt durch Sanierungsstau und fehlende Innentwicklung;<br />
- Abfluss von Kaufkraft durch verändertes Einkaufsverhalten bzw. Angebote in den Vorstädten<br />
bzw. auf der grünen Wiese (z.B.: Centro-Einkaufszentrum am Bahnhof, noch in „halbwegs<br />
integrierter Lage“, Märkte an der Ansbacher- und Bensenstraße etc.).<br />
Demgegenüber steht eine für Rothenburg typische Entwicklung der Zunahme<br />
touristischer Infrastruktur im Einzelhandels-, Gastronomie- und Hotellerie-Bereich<br />
innerhalb der Innen- und v.a. Altstadt, die für Rothenburg selbst durchaus positive<br />
Impulse brachte. Siehe dazu auch die Ausführungen der CIMA-Untersuchung aus<br />
2004/2005. Es ist jedoch darauf zu achten, dass in Zukunft ein Ausgleich zwischen<br />
einer ausreichenden Nah- bzw. Fachgeschäfteversorgung und dem touristischen<br />
Angebot besteht, um die Altstadt nicht weiter in Richtung „Kulisse“ sondern<br />
vielmehr in Richtung „lebendige und bewohnte Altstadt“ zu entwickeln.<br />
Touristische Bereiche und - achsen<br />
Der Tourismus ist wichtiger Wirtschaftsfaktor für Rothenburg und in dieser<br />
Funktion weiter zu entwickeln und zu stärken. Aufgrund seiner weltweiten<br />
Bekanntheit und des zwar treuen internationalen Publikums aus Japan, Italien,<br />
USA etc. ist Rothenburg besonders stark von weltweiten wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen bzw. dem da<strong>mit</strong> eng verknüpften Reiseverhalten abhängig.<br />
Nachfolgende Abbildung 12 zeigt die Entwicklung der Gästezahlen zwischen 2001<br />
und 2006.<br />
Meyer-Schwab-Heckelsmüller GbR, - Interdisziplinäre, Räumliche und Soziale Planung<br />
Karolinenstr. 44, 90763 Fürth - meyer-schwab-heckelsmueller@t-online.de 46