Vorbereitende Untersuchungen mit Sozialräumlicher Analyse

Ausgangssituation nach
Handlungsfeldern
Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ - Stadtentwicklungskonzept Rothenburg o.d.T. 2009 -
Vorbereitende Untersuchungen – Sozialräumliche Untersuchung – Integriertes Handlungskonzept
5.4. Beschreibung der Ausgangssituation nach zehn Handlungsfeldern
Im Folgenden wird die gegenwärtige, in den Vorbereitenden Untersuchungen
festgehaltene Ausgangssituation für alle im Integrierten Handlungskonzept
aufgegriffenen Handlungsfelder kurz und stichwortartig zusammengefasst
dargestellt.
Stadtorganisation (1) - Ausgangssituation
- Dienstleistungsorientierung und Neustrukturierung der städtischen Verwaltung wurde bereits
angegangen.
- Bedarf an Organisation, Vernetzung und Strukturierung auf Stadtteilebene in verschiedenen
thematischen Bereichen (Soziales/Zusammenleben, Lokale Ökonomie und Kunst/Kultur).
- Verbesserungen bei der Bürgerbeteiligung wurden bereits angegangen, es besteht jedoch
weiterer Bedarf.
- Weitere Verbesserung der Bürgerinformation auf Stadtteilebene nötig (Stadtteilblatt,
Internetforum etc.).
- Die Verbesserung der Stadtatmosphäre (Lebensgefühl, Ziel, Vision, Perspektive) erfordert
strukturelle Unterstützung (Strukturen, Information, Kommunikation, Innenstadtmanagement,
Angebote etc.).
Stadtimage und Tourismus (2) - Ausgangssituation
- Weltweite Bekanntheit durch einmaliges mittelalterliches Stadtbild (Weltmarke).
- Aus der Tradition begründetes Image in Deutschland und der Region – mittlerweile bei weitem
nicht ausgeschöpft, es gibt viele gute Ideen, tatsächlich hat jedoch keine nennenswerte
„Weiterentwicklung“ des Images und der damit verbundenen Angebote stattgefunden! Viele
Bürger warten jedoch auf den „Startschuss“ für Veränderungen.
- Treues internationales Publikum v.a. aus Japan, Italien, USA und weiteren Ländern, der
Welttourismus und damit die Zahl der Besucher in Rothenburg ist jedoch stark abhängig von
internationalen Entwicklungen, Währungskursen etc.
- Dominierende Tagestouristen (geschätzt 2,5 Mio.), mit einer durchschnittlichen
Aufenthaltsdauer von nur 1,5 Tagen.
- Die Struktur der Touristen hat sich in den letzten Jahren verändert, den sogenannten
„Massentourismus“ gibt es nach Ansicht von Experten nicht mehr. Seit 1994 gehen die Zahlen
zurück - überschlägig minus 30% bei Japanern, minus 28% bei US-Amerikanern, minus 17% bei
Deutschen, 50 % der Touristen kommen aus Deutschland, von den übrigen Gästen sind 1/3
Japaner und 1/3 US-Amerikaner.
- Defizite bei der Angebotsstruktur, wie z.B. eines leistungsfähigen Mietwagenunternehmens,
fehlende Ausflugsangebote für Touristen in die Umgebung (Rothenburger Land, Taubertal etc.)
und in Nachbarstädte.
- Das Fehlen eines 4 oder 5-Sterne Hotels wird von Fachleuten angemerkt.
- Das Wildbad als Tagungs- und Anziehungspunkt ist in der Wahrnehmung nach außen zu wenig
präsent. Eine attraktive inhaltliche Verbindung zur Altstadt fehlt.
- Strukturelle und städtebauliche Defizite in der Innenstadt, die sich auch auf das Image
auswirken können.
- Gute Verkehrserschließung für den Motorisierten Individualverkehr über Autobahn und
Staatsstraßen.
- Anbindung an das überregionale Bahn-Netz ebenso wie Bahnhofs-Infrastruktur
(Bahnhofsgebäude, Bahnhofsteig und Umfeld) verbesserungsbedürftig.
- …
Meyer-Schwab-Heckelsmüller GbR, - Interdisziplinäre, Räumliche und Soziale Planung
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