Vorbereitende Untersuchungen mit Sozialräumlicher Analyse
Vorbereitende Untersuchungen mit Sozialräumlicher Analyse
Vorbereitende Untersuchungen mit Sozialräumlicher Analyse
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ - Stadtentwicklungskonzept Rothenburg o.d.T. 2009 -<br />
<strong>Vorbereitende</strong> <strong>Untersuchungen</strong> – Sozialräumliche Untersuchung – Integriertes Handlungskonzept<br />
Baulücken, Areale und Hinterhöfe <strong>mit</strong> Entwicklungspotential<br />
Die Innenentwicklung der Altstadt sollte ebenso forciert vorangetrieben werden,<br />
wie die Um- bzw. Neunutzung von leerstehenden Gewerbe-Arealen insbesondere<br />
in der östlichen Vorstadt. Die historische Altstadt sollte durch Förderung der<br />
Sanierung bzw. Reaktivierung von Blockbereichen und da<strong>mit</strong> des Zuzugs, u.a. von<br />
Familien <strong>mit</strong> Kindern, weiter belebt werden. Dabei geht es auch um die Bindung<br />
von Kaufkraft durch Zuzug von Mittelschichtbewohnern und die Verbesserung der<br />
einseitigen, durch Überalterung gekennzeichneten, Bevölkerungsstruktur. Zur<br />
Förderung dieses Prozesses bedarf es günstiger Rahmenbedingungen, wie z.B.<br />
Förderprogramme und Hilfsangebote, eines gestalteten öffentlichen Raumes,<br />
eines intakten Wohnumfeldes <strong>mit</strong> attraktiver Infrastruktur z.B. im Bereich<br />
Nahversorgung, Kinderbetreuung, Kinderspielplätze etc. Zusätzlich sollte sich das<br />
neu einzurichtende Innenstadtmanagement (Quartiersmanagement, siehe hierzu<br />
die Ausführungen unter 7.) der Werbung für Sanierung und Zuzug annehmen. Die<br />
Stadt sollte diesen Prozess durch die Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
vorantreiben, welche diesen Prozess unterstützt und vor allem auch<br />
die u.a. energetische Sanierung stadteigener Gebäude voranbringt. Weitere<br />
Maßnahmen sind:<br />
- Auslobung von Architekturwettbewerben zum Thema „Neues Wohnen in der Altstadt“.<br />
- Energetische Musterhaussanierung im denkmalgeschützten Bestand durchführen / ausstellen.<br />
- Nachverdichtung zur Stärkung des Zentrums in Bezug auf „Wohnen/ Leben und Arbeiten“ in<br />
der Altstadt<br />
- Areale nördlich der Galgengasse entwickeln und dazu Nutzungs- bzw. Gebäude-Typologien<br />
erarbeiten (evtl. auch Aussagen zu Balkonen, Abriss, Gärten etc.).<br />
- Abriss von alten Hallen, „minderwertigen“ Scheunen sowie Umnutzung der freiwerdenden<br />
Flächen für Gärten und eine behutsame Nachverdichtung.<br />
- Entwicklung von ungenutzten oder mindergenutzen Standorten für Einzelhandel und Gewerbe<br />
in der Altstadt: z.B. Lebens<strong>mit</strong>telgeschäft, alternativer Kinostandort.<br />
Innerstädtische Freiflächen weiterentwickeln, schützen und pflegen<br />
Insbesondere der Burggarten sowie der Klostergarten sind in die Jahre gekommen<br />
und bedürfen einer behutsamen Überarbeitung, Neuakzentuierung und Pflege:<br />
- Zeitgemäße Umgestaltung des Burggartens wie neue Möblierung, differenzierte<br />
Wegegestaltung, neue Pflanzbeete etc.<br />
- Weiterentwicklung des Klostergartens unter Einbeziehung des Innenhofs der Ruine und des<br />
Bereichs zur Klostergasse.<br />
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität von innerstädtischen, öffentlichen Grünflächen im<br />
Bereich des gesamten Grüngürtels.<br />
Umgang <strong>mit</strong> „Sensiblen Bereichen“<br />
Insbesondere in den Bereichen des Übergangs zwischen Spitalhof und Umfeld der<br />
Stöberleinsbühne, am Spitaltor, am Klingentor bzw. der Klingentor-Bastei sowie<br />
am Parkplatz zwischen Bezoldweg und Pulverturm sollte eine Umgestaltung bzw.<br />
Überformung möglichst zurückhaltend erfolgen. Dort sollte das „<strong>mit</strong>telalterlich<br />
anmutende Ambiente“ erhalten werden, denn hier „atmet das historische<br />
Rothenburg noch am ursprünglichsten“. Zur Umgestaltungen sollten nur<br />
Materialien und Pflanzen verwendet werden, die im Umfeld vorhanden sind und<br />
sich einfügen z.B. keine Betonsteine für Wegebeläge, keine importierten<br />
Natursteine aus Übersee, keine Tropenhölzer, keine exotischen Pflanzen etc.<br />
Wasser in der Stadt sollte als erlebbares und gestaltendes Element neu eingesetzt<br />
werden z.B. bei Brunnen, Fischbecken, Wasser führenden Burggräben:<br />
- Restaurierung und Reaktivierung der Fischkästen soweit möglich als Anziehungspunkte und<br />
Attraktion für Kinder.<br />
- Restaurierung und Reaktivierung von alten Brunnen, wie bereits angegangen.<br />
Meyer-Schwab-Heckelsmüller GbR, - Interdisziplinäre, Räumliche und Soziale Planung<br />
Karolinenstr. 44, 90763 Fürth - meyer-schwab-heckelsmueller@t-online.de 93