Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld
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<strong>GOE</strong><br />
Es f<strong>in</strong>den sich hohe Anteile von AlkoholikerInnen<br />
unter denjenigen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Woche vor Hilfebeg<strong>in</strong>n Platte gemacht<br />
haben (44,9%) o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Obdachlosenunterkunft<br />
waren (44,3%). Bei denjenigen<br />
dagegen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche vor Hilfebeg<strong>in</strong>n<br />
bei ihren Eltern gewohnt haben<br />
o<strong>der</strong> die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hotel untergebracht<br />
waren, ist mit 5,9% bzw. 8,3% <strong>der</strong> Anteil<br />
an AlkoholikerInnen sehr ger<strong>in</strong>g. Auch<br />
s<strong>in</strong>d unter denjenigen, die bei PartnerIn,<br />
FreundIn o<strong>der</strong> Bekannten gewohnt haben,<br />
nur 14,7% AlkoholikerInnen.<br />
Der Gesundheitsstatus <strong>der</strong> AlkoholikerInnen<br />
ist ungünstiger als bei den Nicht-<br />
AlkoholikerInnen. Unter den gesunden<br />
KlientInnen s<strong>in</strong>d nur unterdurchschnittlich<br />
viele AlkoholikerInnen (17,4%, vgl.<br />
Abbildung 16.14), unter den akut Kranken<br />
dagegen 36,1%, unter den chronisch<br />
Kranken sogar 42,2%. Auch s<strong>in</strong>d 39,8%<br />
<strong>der</strong> Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten AlkoholikerInnen.<br />
Der Vergleich <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Suchtprobleme<br />
<strong>in</strong> Abbildung 16.15 zeigt, dass unter<br />
den Drogenabhängigen und den Drogen-<br />
Usern <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> AlkoholikerInnen<br />
leicht unterdurchschnittlich ist, von den<br />
Tablettenabhängigen aber mehr als die<br />
Hälfte (52,8%) AlkoholikerInnen s<strong>in</strong>d.<br />
Bei den Fragen zur weiteren gesundheitlichen<br />
Situation (Abbildung 16.16)<br />
wird deutlich, dass <strong>in</strong> allen Problemgruppen<br />
überdurchschnittlich viele AlkoholikerInnen<br />
vertreten s<strong>in</strong>d: 55,8% <strong>der</strong> Personen<br />
mit bedenklichem körperlichen Zustand<br />
s<strong>in</strong>d AlkoholikerInnen, des Weiteren<br />
52,9% <strong>der</strong> DiabetikerInnen (nur 17<br />
KlientInnen!) und 50,0% <strong>der</strong> pflegebedürftigen<br />
(nur 12 KlientInnen). Bei den<br />
Personen, die <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> ärztlicher Behandlung<br />
s<strong>in</strong>d, stellen die AlkoholikerInnen<br />
dagegen mit 29,0% e<strong>in</strong>en Anteil, <strong>der</strong><br />
ihrem Gesamtaufkommen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Teilstichprobe<br />
ungefähr entspricht.<br />
Von 20 Alkoholiker<strong>in</strong>nen liegen Angaben<br />
über frauenspezifische Krankheiten<br />
vor. Zwei Alkoholiker<strong>in</strong>nen (10,0%) leiden<br />
unter frauenspezifischen Krankheiten.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Fallzahl ist<br />
dieser Anteil nicht <strong>in</strong>terpretierbar.<br />
<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />
Abbildung 16.13: Überwiegende Wohnsituation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche<br />
vor Hilfebeg<strong>in</strong>n<br />
Platte, Straße, Zelt<br />
Übernachtungsstelle<br />
stat. E<strong>in</strong>richtung §72 BSHG<br />
JVA<br />
Obdachlosenunterkunft<br />
Hotel, Pension<br />
Wohnung mit Mietvertrag<br />
bei PartnerIn, FreundIn, Bekannten<br />
Eltern<br />
drohen<strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> Wohnsituation<br />
8,3%<br />
5,9%<br />
Platte, Straße, Zelt<br />
14,7%<br />
Übernachtungsstelle<br />
stat. E<strong>in</strong>richtung §72<br />
BSHG<br />
JVA<br />
20,3%<br />
25,0%<br />
19,1%<br />
25,1%<br />
33,3%<br />
44,9%<br />
44,3%<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50%<br />
Obdachlosenunterkunft<br />
Hotel, Pension<br />
Wohnung mit Mietvertrag<br />
bei PartnerIn, FreundIn,<br />
Bekannten<br />
Eltern<br />
drohen<strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong><br />
Wohnsituation<br />
Gesamt<br />
AlkoholikerIn<br />
ne<strong>in</strong> ja Gesamt<br />
119 97 216<br />
55,1% 44,9% 100,0%<br />
51 13 64<br />
79,7% 20,3% 100,0%<br />
27 9 36<br />
75,0% 25,0% 100,0%<br />
38 9 47<br />
80,9% 19,1% 100,0%<br />
34 27 61<br />
55,7% 44,3% 100,0%<br />
33 3 36<br />
91,7% 8,3% 100,0%<br />
128 43 171<br />
74,9% 25,1% 100,0%<br />
226 39 265<br />
85,3% 14,7% 100,0%<br />
32 2 34<br />
94,1% 5,9% 100,0%<br />
22 11 33<br />
66,7% 33,3% 100,0%<br />
710 253 963<br />
73,7% 26,3% 100,0%<br />
Von 15 Alkoholiker<strong>in</strong>nen liegen Angaben über e<strong>in</strong>e bestehende<br />
Schwangerschaft vor. E<strong>in</strong>e dieser Frauen (6,7%) ist schwanger. Auch<br />
dieser Anteil ist aufgrund <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Fallzahl nicht <strong>in</strong>terpretierbar.<br />
Unter den KlientInnen, die ke<strong>in</strong> eigenes Bankkonto haben<br />
(Abbildung 16.17), s<strong>in</strong>d AlkoholikerInnen mit 33,1% überdurchschnittlich<br />
vertreten, unter denen mit eigenem Bankkonto s<strong>in</strong>d dagegen<br />
nur 19,0% AlkoholikerInnen.<br />
Das durchschnittliche Monatse<strong>in</strong>kommen <strong>der</strong> AlkoholikerInnen ist